Hundeführerschein oder Ablenkung

Veröffentlicht: 21. Februar 2012 in Tiere
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Am letzten Samstag hatte ich Gelegenheit bei einer Prüfung zum Hundeführerschein zuzusehen. Während ich mich auf Teneriffa mit meinem Hund am Atlantik vergnügt habe, haben einige meiner „Kollegen und Kolleginnen“ in der Hundeschule eifrig für den Erwerb des Hundeführerscheins trainiert. Aus diesem Grund fiel das samstägliche Training in der Hundeschule aus. Dennoch wurden andere Hundebesitzer und ich eingeladen, zuzusehen und als Statisten mitzuwirken. Wir und unsere Hunde waren die Ablenkung.

Ablenkung zu spielen ist für meinen kleinen Labrador die leichteste aller Übungen. Eigentlich ist er immer abgelenkt :-). Dennoch hat er zum Glück keinen anderen Hund so abgelenkt, dass dieser deswegen die Prüfung nicht bestanden hätte. Alle Hunde und Hundebesitzer waren höchst konzentriert und absolvierten die meisten Übungen sehr souverän. Nicht einmal der Herr vom Bonner Generalanzeiger, der einen Artikel über die Prüfung schreiben wollte und zwischen den Hunden herum spazierte, brachte die Hunde aus der Fassung.

Bei den Übungen habe ich mit überlegt, ob ich diese  mit meinem Hund wohl auch so hinbekommen würde. Einige kleine Übungen wären sicher keine große Schwierigkeit. Andere hingegen, wenn zum Beispiel Bälle oder Fressen ins Spiel kommen – na ja :-). Wahrscheinlich spielen wir zunächst weiterhin lieber Ablenkung.

Ich wünsche Euch einen schönen Tag.

Kommentare
  1. M. sagt:

    Wir hatten eine wunderschöne Berner Sennen Hündin, die NIE hören wollte. Ich konnte ihr aber auch nie böse sein und von daher war sie eine verwöhnte Diva. Aber eine Hübsche 😉

    Guten Abend und später eine gute Nacht!

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  2. Diva sagt:

    Und? Dürfen diese Hunde jetzt Auto fahren?
    Spaß!
    Mir würde Ablenkerin am meisten Spaß machen. 🙂
    L.G. Diva Die in NRW kein Kampfhund ist aber in Bayern 🙂

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  3. leonieloewin sagt:

    Das verstehe ich – Glasscherbe muss es ja auch wirklich nicht sein.

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  4. Elvira sagt:

    Es darf nur nicht so werden, wie mein Mann es hat einreißen lassen: Hund macht etwas nur, wenn es auch etwas dafür gibt. Eine Menge Arbeit war nötig, das zu korrigieren. Eine weitere Macke hat unser Hund: Er bringt fast jeden abend nach der letzten Runde etwas im Maul mit ins Haus. Fürs Hergeben bekommt er von Herrchen (der die letzte Runde macht) ein Leckerlie. Meistens nimmt er Mulchrinde auf oder kleine Stöckchen, aber letzte Woche war es auch einmal eine Glasscherbe. Bei mir macht er das nicht!

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  5. leonieloewin sagt:

    Ab und zu ist die Verfressenheit in der Tat ziemlich hinderlich für den Gehorsam. Auf der anderen Seite gibt es dann auch wieder Situationen, in denen gerade die Verfressenheit unseren Labbi zum Gehorsam treibt 🙂

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  6. Elvira sagt:

    Der Hundeführerschein ist in Berlin gerade Thema. Die Listen werden GsD abgeschafft. Allerdings ist der Führerschein bindend für alle Besitzer eines Hundes ab (?) kg und ab (?) cm Schulterhöhe. Mein Mann hatte mir die genauen Angaben heute früh mitgeteilt (anschl. habe ich sie wieder vergessen), sehr zu meiner Freude, denn sie sagten aus, dass unser Hund nicht dazu gehört. Das hat mich wirklich erleichtert. Denn Karlchen ist zwar der liebenswürdigste und schmusigste und fast auch immer mit anderen Hunden verträgliche Hund, auch weiß er sehr wohl, was Grundgehorsam sein könnte. Aber seine Verfressenheit (er frisst alles, was irgendwie fressbar ist) und sein Stöberdrang würden solch eine Prüfung nicht mit Erfolg krönen. Dafür wäre er auf alle Fälle auch DER ideale Ablenker 😉

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  7. Gabi sagt:

    Ist ja bei uns auch ähnlich. Jedes Bundesland hat ein eigenes Gesetz. In manchen gibts Prüfungen für bestimmte Rassen, in anderen muss man einen Sachkundenachweis für alle Hunde machen und manche haben gar nichts dergleichen. Ich finde das blöd, weil man sich nicht auskennt, wenn man mal auf Urlaub fährt.

    Aber in Kärnten und in der Steiermark, dort wo wir immer auf Urlaub fahren, gab es bis jetzt noch nie Probleme. Egal ob in Hotel, Hütte, Gasthäuser oder Almhütten, nie hatte jemand ein Vorurteil gegenüber Kira und überall wurde sie freundlich aufgenommen. Im Gegenteil: meistens wurde sie gelobt, weil sie so brav ist. Viele waren sogar sehr überrascht, wenn man erzählte, dass sie zu den sogenannten „Kampfhunden“ gehört.

    Ich bin aber der Meinung, dass ein einheitliches Gesetz gehört. In Deutschland genauso, wie auch hier in Österreich.

    lg Gabi

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  8. leonieloewin sagt:

    Liebe Gabi, in Deutschland haben wir durch den hochgelobten Föderalismus die „konfortable“ Situation, dass auch die Gesetze und Verordnungen zur Hundehaltung in jedem Bundesland anders sind. Die gesamte Rechtslage hier darzustellen, würde an dieser Stelle viel zu weit führen. Nur so viel: In Nordrhein-Westphalen muß man mit einem Hund über einen bestimmten Größe (Labrador gehört bereits dazu) und auch für die sog. klassifizierten Hunde bei Erwerb einen Halternachweis(eine Art Prüfung) ablegen. Davon zu unterscheiden sind allerdings Prüfungen, denen sich Hundehalter freiwillig unterziehen können (wie z.B. Begleithundeprüfung, Schutzhundprüfung usw.). Die Prüfung, an der wir als Ablenkung teilnahmen, war in der Tat eine solche freiwillige Prüfung.
    Viele liebe Grüße Leonie

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  9. Gabi sagt:

    Das hört sich ja so an, als ob dieser „Hundeführerschein“ auf freiwilliger Basis besteht.
    Bei uns in Wien gibt es ja nun seit 2 Jahren eine „Liste“ von angeblich „gefährlichen“ Hunden. Gemeint sind da natürlich sogenannte Kampfhunde. Ich vermeide aber diesen Ausdruck, weil ich ihn nicht mag. (Ich habe ja selbst „so einen Hund“.) Und für diese Rassen muss man seitdem einen verpflichteten Hundeführschein machen. Aber nicht nur der Besitzer, sondern jeder, der mit diesem Hund auch nur Gassi gehen will. Ich will mich jetzt nicht gar nicht näher dazu äußern, denn es würde zu weit führen.
    Wir haben den Hundeführschein auch ohne Probleme bestanden, der aber auch wirklich leicht zu bestehen ist, sobald man wirklich weiß, wie man mit Hunden umgeht. Dafür ist dieser Hundeführschein in Wien (ist ja nicht überall gleich) auch gedacht. Auch Hundebesitzer mit anderen Hunden können den auf freiwilliger Basis machen.
    Mit Freude hab ich gelesen, dass in Berlin die Rasseliste fällt und soweit ich mich erinnern kann, sind diese auch voriges Jahr in ein oder zwei Bundesländern bei Euch abgeschafft worden.

    Aber wie schon oben geschrieben, dieses Thema ist einfach zu umfangreich und würde hier zu weit führen.

    Aber ich finde es super, dass Du Deinen Hund als „Ablenkung“ zur Verfügung stellst. So kann man vielleicht doch auch das eine oder andere für sich „mitlernen“. 🙂 Und vielleicht macht ihr beide dann auch irgendwann die Prüfung. 🙂

    lg Gabi

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