Lasko denkt – zum letzten Mal

Veröffentlicht: 21. Mai 2013 in Lasko denkt 2013, Leonies Leben 2013, LeoniesLeben, Reisen 2013
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Lasko denkt

Lasko denkt

Gestern – im Moment machen wir alles zum letzten Mal. Ich hoffe, dass wir das alles nicht wirklich zum letzten Mal machen. „Aber zumindest, so schnell nicht wieder“, sagt Leonie. Wir gingen daher gestern zum letzten Mal wandern – natürlich auf unserem Lieblingsweg. Wir gingen zum letzten Mal einkaufen – natürlich in unserem Lieblingsgeschäft. Vielleicht gehen wir auch noch mal essen – natürlich bei unserem Lieblingsspanier. Wir schwimmen noch einmal morgens zusammen im Naturpool – natürlich und mit Fell. Wir besuchen noch einmal die Nachbarn und trinken zusammen ein Glas Wein – natürlich darf es für mich auch ein Knochen sein. Wir rennen noch einmal die Promenade entlang – natürlich nicht ohne ein Seufzen von Leonie Richtung mehr. Wir essen noch einmal Lammkoteletts – natürlich Leonie das Fleisch und ich die Knochen. Wir……so viele letzte Male.

Servicepoint Bank

Servicepoint Bank

Heute– wir haben hoffentlich zum letzten Mal die kundenfreundliche S-Bank besucht, die stets zu Diensten des Kunden da sein will (verspricht zumindest die Werbung). Die Realität sah auch heute leider wieder anders aus. Es gibt in der Filiale einen Direktor, einen zweiten Direktor und einen Sachbearbeiter, der hinter dem Schalter steht. Im Allgemeinen und auch im Besonderen scheint nur der Letztere zu arbeiten. Auch, wenn sich lange Schlangen vor seinem Schalter bilden, schauen die beiden Herren Direktoren mit verschränkten Armen ihm gerne  bei der Arbeit zu.

Heute hatte der zweite Direktor leider (für uns) Ferien. Der Sachbearbeiter arbeitete die vielfältigen Anliegen der Menschen, die in einer langen Schlange vor ihm standen, ab. Als Leonie und ich endlich zu ihm vorgedrungen waren, erklärte er uns, dass für unser Anliegen der Direktor zuständig sei. „Vielleicht könnte Ihnen auch der zweite Direktor helfen, aber der hat leider Urlaub“, informierte er Leonie. „Gut“ meinte Leonie. „Kann ich  zu ihm reingehen?“ Sie wollte sich gerade in Richtung des kleinen Zimmers bewegen, das der Herr Direktor sein eigen nennt. Doch der Sachbearbeiter erklärte, dass sie warten müsse, da der Herr Direktor gerade außer Haus sei.

Leonie nahm auf einem Stuhl vor dem Zimmer Platz und ich legte mich auf den Boden. Es vergingen viele Minuten und ich erhielt viele Streicheleinheiten von vorbei kommenden Bankkunden. Nach sage und schreiben 95 Minuten erschien der Herr Direktor verschwitzt mit seinem Tennisschläger in der Tür. Er kam gerade vom Tennis spielen und hatte sich dabei wohl ein bisschen verausgabt, so dass er sich verständlicherweise nicht sofort in den Dienst des Kunden stellen konnte. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn, lief in sein Zimmer, schmiss sich in seinen Sessel und begann seine SMS zu checken.

Eine Stunde später hatte er sich ein wenig erholt und winkte uns zu sich in sein Zimmer. Nun half er Leonie, die gerne ihre Bankkarte internetfähig gemacht haben wollte. Da er selber immer noch zu erschöpft war, durfte Leonie auf seinem Stuhl Platz nehmen und sich die Karte selber an seinem PC einrichten, während er weiter sein Handy bearbeitete. „Andere Länder, andere Sitten“, sagte Leonie leise zu mir. Aber nach 2 und einer halben Stunden spazierten wir mit einer internetfähigen Bankkarte aus der servicefreundlichen  Bank hinaus. Solche Erlebnisse können dann wirklich ruhig das letzte Mal gewesen sein.

Morgen – Es gibt wahrscheinlich noch ein paar weitere letzte Male.

Kommentare
  1. leonieloewin sagt:

    Für Dich alles Gute und wir lesen uns weiter. LG Leonie

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  2. Gabi sagt:

    Diese „letzten Male“ – das klingt ja alles direkt ein bisschen traurig.
    Nur auf das mit der Bank könnt Ihr wahrscheinlich sehr gut verzichten. Unglaublich!
    Ich hoffe aber doch, dass wir auch weiterhin was von Euch im Blog zu lesen bekommen.

    Durch meine – naja, sagen wir es mal so – „Zustände“ hab ich jetzt längere Zeit hier nicht mitgelesen und nun ein bisschen den Anschluß verpasst. Aber ich werde Eure Geschichten sicher noch „nachlesen“. 🙂
    LG Gabi

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  3. mit Sicherheit nicht zum letzten mal 🙂 … toller Blog 🙂

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  4. aquasdemarco sagt:

    Hab ich jetzt gerade nem Hund geschrieben?… Tzzzz

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  5. aquasdemarco sagt:

    sei froh Lasko, der Filz macht Hundezähne auf Dauer kaputt

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  6. leonieloewin sagt:

    Leonie kann nicht Tennis spielen und gehört auch zu keinem Club – so müssen wir auf die Millionen und die Tennisbälle verzichten 😦

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  7. Genau, darauf wollte ich auch hinaus: Leonie spielt nach der Rückkehr im gleichen Club Tennis, dann wird sie bald zur ViertelMillionärin aufsteigen und du, Lasko, lernst, die gelben Bälle zu apportieren, ohne sie zu zerbeißen. Dann steht dir eine große Karriere bevor!

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  8. leonieloewin sagt:

    im selben Club Tennis – da sagst Du was – auch Dir einen schönen Tag

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  9. aquasdemarco sagt:

    Ich werde euch hier beim Fruehstueck vermissen udn gerade heute hab ich mich koestlich ueber das Posting gefreut. Mein Bruder ist Banker in Spanien, lach…aber nicht auf den Kanaren.
    Ich kenne diese Mentalitaet sehr gut, man benoetigt Geduld oder Macht oder man spielt halt im selben Club Tennis.
    Ich hoffe es wird nicht alles zu stressig fuer euch.
    Euch einen schoenen Tag!

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  10. leonieloewin sagt:

    Ich befürchte, dass ich irgendwann wieder auf die Bank muss :-). Dir auch einen schönen Tag.

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  11. leonieloewin sagt:

    Solange es Lasko gibt, der für mich vordenkt, geht der Stoff nicht aus 🙂

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  12. meintagesablauf sagt:

    Da hoffe ich doch das du wirklich zum letzten mal aud diese Bank musstest. Es ist wirklich eine Frechheit.
    Genieße trotzdem den Tag.
    Liebe Grüße
    Gabi

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  13. Na, die Bank-Nummer ist ja wohl echt das Letzte. Ich nehme an, dass Ihr beide das inzwischen gewohnt seid, da Ihr scheinbar doch recht ruhig geblieben seid. Mit der Einstellung würdet ihr in Deutschland vermutlich bis zur Insolvenz nach ein paar Jahren auf dem Stuhl sitzen. Lasko macht das nix. Ne, schon klar. Zumindest, solange es Streicheleinheiten gibt, hm?! ;o)

    Zum letzten Mal bin ich bestimmt nicht hier gewesen und ich freue mich auf – von mir aus noch – weitere schrillionen letzte Male. So! ;o)

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