Meine ersten beiden Tage in Vietnam habe ich in Hanoi verbracht. Diese riesige Stadt kommt anscheinend rund um die Uhr nicht zur Ruhe. Zu jeder Tages- und Nachtzeit sind die kleinen Straßen mit Menschen und Fahrzeugen gefüllt, die in alle Richtungen zu eilen scheinen. Es gibt keine ruhige Minute in der Nähe der belebten Fahrbahnen. Und dennoch macht es Freude, am Rande der Straße in einem der zahlreichen kleinen Straßenrestaurants Platz zu nehmen, ein leckeres Reisgericht zu essen und sich an den nie enden wollenden Menschenmengen auf den überfüllten Straßen satt zu sehen. Ich entdecke immer wieder Neues und wundere mich nicht nur über die Fußwege, die für alle möglichen Tätigkeiten benutzt werden, nicht jedoch zum darauf gehen. Ich entdecke eine vierköpfige Familie samt Hund auf dem Roller sitzend oder wundere mich über das unübersehbares Kabelgewirr an Elektroleitungen, das über mir auf den Straßen schwebt. In der Menschenmenge entdecke ich auch immer wieder Touristen aus aller Welt. Hauptsächlich scheint es junge Backpacker hier in die Altstadt zu ziehen. Beim Lebensmittelhändler um die Ecke komme ich ins Gespräch mit einem Touristen aus Singapor.
Doch ich bin auch aus der alten Stadt heraus gekommen und habe das alte und neue Regierungsviertel besucht. Das Mausoleum, in dem der „Volksheld“ Ho Chi Minh zu bewundern ist, ist zurzeit geschlossen, da die Leiche jährlich im September zur Auffrischung nach Russland gebracht wird. So muß ich nicht stundenlang anstehen, um den Korpus zu bewundern. Doch auch um das Mausoleum herum, gibt es viel zu sehen. Ein Ho Chi Minh Museum sowie dessen Wohn- und Arbeitshaus, in dem sich nun die Besucher drängen. Neben den zahlreichen Ho Chi MInh Mitbringseln gibt es zur Erfrischung Coca Cola zu kaufen. Widersprüchlichkeiten, die hier in diesem Land anscheinend keine Widersprüche sind. Gleich daneben ein alte Pagode, in der ich zum ersten Mal wieder einen Moment der Ruhe genießen kann. Und dann geht es weiter zu dem nahe gelegenen Literaturtempel, der für den Aufbau von Bildung, Wissen und Universität in diesem Land steht. Auch einen Abstecher in das Militärmuseum habe ich mir gegönnt. Nicht um die vielfältigen Kriegswaffen, die dort ausgestellt sind, zu bewundern, sondern um einen kleinen Einblick in die sehr abwechslungsreiche Landesgeschichte zu bekommen. Es versteht sich von selbst, dass in dem Militärmuseum ein Schwerpunkt auf Ho Chi Minh und dem Kampf der Vietnamesen gegen die Franzosen und ein weiterer auf dem Vietnamkrieg liegt.
Nach so vielen Eindrücken, lesen von Informationstafeln und Lauferei ließen wir uns im Anschluss auf Scootern durch das Französiche Viertel und die Altstadt fahren. Nun blies uns frischer Farhtwind ins Gesicht, der die Hitze ein wenig abmilderte. Wir genossen das weitere Sightseeing vom Sattel des Scooters aus. Was für ein Menschen- und Scootergewimmel. Es ging über den Roten Fluss und zurück und weiter durch die belebte Altstadt. Am Abend war dann Zeit für einen Reisteller mit Meeresfrüchten und ein einheimisches Tigerbier zu genießen. Hier sind 30 Grad – auch wenn es heute bewölkt und grau war – Regen lässt weiter auf sich warten.
Gleich geht es ins Bett, denn morgen muss ich früh auf. Die Weiterfahrt zur Halong Bucht steht an. Ich grüße Euch alle ins ferne Deutschland und werde weiter berichten. Meine Blogbesuche hole ich alle nach meiner Rückkehr nach, denn hier finde ich kaum die Zeit und das Netz dazu.
Und der Cola-Mensch hat genau eine Cola vor sich stehen? Hoffentlich kommt bald Nachschub! ;o)
Das waren schon sehr interessante Eindrücke in Wort und Bild. Danke dafür! Ich bleibe nach wie vor gespannt, wie es Dir ergehen wird und was Du alles zu berichten hast.
Lass es Dir weiterhin rrrrichtig gut gehen! ☼
Gefällt mirGefällt mir
Vielen Dank für die guten Wünsche. Bin selber auch gespannt :-).
Gefällt mirGefällt mir
Hm. Mir wäre es ganz sicher zu warm.
Aaaaaaaaaaber: Du machst mich verdammt neugierig, Leonie.
Da mittendrin der Wechsel zum „wir“ … haben wir hier in Blogerhausen was verpaßt? 😉
Gefällt mirGefällt mir
Wir ist richtig umd mein Begleiter ist in diesem Fall nicht Lasko :-). So viel mag ich verraten. Doch ich schreibe hier über meine Eindrücke und werde daher meistens in der Ichform bleiben. liebe Grüße nach Halle Leonie
Gefällt mirGefällt mir
Haaaaaaach! Also nicht der Tourist aus Singapore …
Egal. Viel Spaß weiterhin, am Meer und wohin Du sonst noch gelangst.
Gefällt mirGefällt mir
Nee, nicht Singapore, Dänemark 😉
Gefällt mirGefällt mir
Ho chi Minh auf einem Thonet Stuhl 🙂 schoene Einblicke
Gefällt mirGefällt mir
Sein kleines Häuschen am See war ohnehin recht nett :-).
Gefällt mirGefällt mir
Danke fuers teilen
Gefällt mirGefällt mir
Leonie, die haben dort so viele Menschen, dass sie alle Einrichtungen – auch Straßen – in Schichten nutzen, deswegen ist auch in der Nacht keine Ruhe.
Gefällt mirGefällt mir
Aha. Na dann……dennoch wäre es ab und zu nicht schlecht, wenn bei dem Gewimmel wenigstens der Bürgersteig zu begehm wäre…
Gefällt mirGefällt mir
Wenn du länger in Hanoi weilst, dann weißt du, in welchen 20 Minuten am Tag der Bürgersteig nicht so voll ist. 🙂
Gefällt mirGefällt mir
Clara, die ruhige 20 Minuten gibt es nicht, aber ich habe gelernt besser mit dem Verkehr umzugehen. Ganz langsam immer weiter gehen und nicht irritieren lassen.
Gefällt mirGefällt mir
🙂 Der Wechsel zum ‚Wir‘ ist mir auch direkt aufgefallen! 🙂 Toller Bericht und ich bin gespannt auf ‚Deine‘ weiteren Eindrücke! 🙂 Liebe Grüsse Anja
Gefällt mirGefällt mir
Danke, wie gesagt, wir ist in diesem Fall nicht Lasko :-). Liebe Grüße Leonie
Gefällt mirGefällt mir
Hier bleibt nichts unentdeckt. Auch mir fiel das „wir“ auf. 🙂
Schöne Bilder und tolle Eindrücke.
Und Blogbesuche sind jetzt ja so gar nicht wichtig. Du wirst doch nicht Deine Zeit so viel vor dem Computer sitzen wollen. 🙂
LG Gabi
Gefällt mirGefällt mir
Vielen lieben Dank. Im Moment bin ich auf einer einsamen Insel und habe sowieso kaum Netz, aber auch ansonsten werde ich die Computerzeit auf das Notwendigste beschränken. Um mich herum ist wirklich ein sehr interessantes Land zu entdecken. Doch nach Rückkehr besuche ich Euch alle wieder. Liebe Grüße Leonie
Gefällt mirGefällt mir
Die Blogbesuche lass mal 😉 Konzentriere dich lieber auf die vielen Eindrücke. Ich bin ja schon froh, dass du das machst. Danke für diese Einsichten in die Hektik und die Widersprüchlichkeiten eines ganz fremden Landes.
Gefällt mirGefällt mir
Das freut mich sehr, dass Dir meine Eindrücke gefallen. Sobald ich wieder mehr Netz habe, geht es weiter.
Gefällt mirGefällt mir
Großstädte ruhen offenbar nie. Die 38,5 Stunden Woche ist eine europäische Erfindung. Glückliche Menschen werden nicht durch verordnete Ruhezeiten, mittags darf kein Rasenmäher laufen, abends nach acht ist Feierabend, eingeschränkt und können, vielleicht auch müssen Tag und Nacht werkeln oder ihrer Berufung nachgehen.
Jedenfalls hat der Wächter eine tolle Uniform an. Er ist ein echter Bürgersteiggeneral.
Gefällt mirGefällt mir
macht sich gut unter dem Colaschirm, oder ?
Gefällt mirGefällt mir
Ja, der Bürgersteiggeneral ist ein hervorragendes Fotomotiv. An so einem Motiv darf man nicht vorbei laufen.
Gefällt mirGefällt mir
Ich ¨hänge“ Dir virtuell an den Fersen, Leonie, also vergiss die Blogbesuche, wir sind ja fast live dabei!
Wie erträgst Du die Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit? Pass gut auf Dich auf!
Gefällt mirGefällt mir
Ich liebe Hitze und Luftfeuchtigkeit:-). Nein, im Ernst, mir macht das irgendwie überhaupt nichts aus. Vielleicht war ich in einem anderen Leben schon mal hier. liebe Grüße Leonie
Gefällt mirGefällt mir