Karneval und der Tod der Sardine

Veröffentlicht: 22. März 2014 in Leonies Leben 2014, LeoniesLeben, Spanisches Leben
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LKarneval_44Die Uhr tickt in Spanien irgendwie anders. Nicht nur, dass wir hier auf den kanarischen Inseln eine Zeitstunde „hinterher“ sind. Nein, auch Karneval wird irgendwie nicht zu den Zeiten gefeiert, die ich der „Narr“ so aus Deutschland gewöhnt ist. Auf Teneriffa und den Nachbarinseln sucht sich jedes Städtchen eine Woche im Februar oder März heraus. Und dann ist dort per Festlegung Karneval. Aber richtig.

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In dieser Woche strömen in dem „Karnevalsort“ Einheimische und Touristen gleichermaßen zusammen. Auch kommen viele der auf der Insel ansässigen Karnevalsvereine zu Besuch. Und es wird gefeiert. An einem Tag ist Kindertag, an einem anderen Frauen- oder Männertag. Ein Grund zum Feiern ist immer da. Und es geht bunt, laut, lustig und natürlich auch feucht zu.

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So war in Los Gigantes „per Dekret“ in der letzten Woche Karneval. Und natürlich ging es auch hier an diesen fünf Tagen bunt und laut rund um die Uhr zu. Bei sonnigen Wetter und heißen Rhytmen wurde bis spät in die Nacht – nein bis zum frühen Morgen – gefeiert. Ausnahmezustand für alle. Keine Schule, keine Arbeit und auch die Bank am Ort hatte extrem verkürzte Öffnungszeiten.  Genau gekommen war die Bank so gut wie gar nicht geöffnet. Dafür waren die Bars und Restaurants geschmückt und machten 24 Stunden am Tag gute Umsätze. Denn sie sind an diesen Tagen der Treffpunkt für alle, die Karneval feiern und durch den Ort ziehen. An Schlaf ist an den Karnevalstagen auch für karnevalsmüde Einwohner nicht zu denken. Die laute Musik, die fünf Tage über den Ort schallt, ist einfach zu mitreißend. Wen hält es da schon im Bett? Und wer doch einmal eine kurze Siesta brauchte, der verzog sich am Mittag in den Schatten an ein lauschiges Plätzchen am Strand.

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Ein Karnevalshöhepunkt dann am Sonntag – der große Umzug.

Umzug

Umzug

Doch auch am Montag wird noch einmal groß gefeiert. Der Tod der Sardine. Eine große Sardine aus Pappe, kunstvoll zurecht gemacht, wird durch den Ort getragen. Bis spät in die Tag wird um die Sardine herum getanzt. Dann wird sie verbrannt. Symbolisch gehen damit der Karneval und die ausgelassene Lebensweise in Rauch auf. Ein Riesenfeuerwerk beendet das Spektakel. Und dann kehrt in den Ort für ein Jahr wieder Ruhe ein.

die Sardine

die Sardine

Jedenfalls in diesen Ort. Gut für Karnevalsfreunde. Der nächste Ort wartet bereits auf sie –  denn Karneval ist irgendwo auf Teneriffa jedes Wochenende.

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Kommentare
  1. […] ich in den letzten Jahren mehrmal Fotos von dem bunten Karneval gezeigt habe, habe ich heute zur Abwechslung zwei kleine Filme vom Karnevalsumzug und von dem […]

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  2. leonieloewin sagt:

    Das ist wohl wahr. Ich bin nicht so der Karnevalsfan, aber wenn ich noch einmal in Bonn feiern müsste, würde ich auch ein Ganzkörperkostüm bevorzugen. Das ist hier natürlich nicht nötig. LG Leonie

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  3. Gabi sagt:

    Das sollte man wohl mal gesehen haben. So weit ich weiß ist der Karneval von Teneriffa recht bekannt und zieht auch viele Touristen an.
    Die Kostüme sind ja wirklich toll.
    Und der Vorteil bei Eurer Witterung ist ja auch nicht zu verachten. Wenn es schön warm ist, kann man dann ja ganz andere Kostüme anziehen, als hier in den kalten Breiten. 🙂
    LG Gabi

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  4. leonieloewin sagt:

    Das wäre ja sehr schön. Dann musst Du uns besuchen!

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  5. Elvira sagt:

    Vielleicht schaffe ich es ja einmal auf die Nachbarinsel?!

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  6. leonieloewin sagt:

    Ja, bunt, lustig und farbenfroh ist der Karneval hier tatsächlich. Liebe Grüße Leonie

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  7. leonieloewin sagt:

    Das freut mich, dass Du so schöne Urlaubserlebnisse hast. Ich habe mir auch schon mal überlegt, ob ich nicht zum Karneval schauen einfach mal auf die Nachbarinsel fahren soll. Vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr. Liebe Grüße Leonie

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  8. Man muss die Feste feiern, wie sie fallen. 🙂
    Da sind ja zauberhafte Kostüme dabei und alles so schön bunt.

    Liebe Grüße,
    Martina

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  9. Elvira sagt:

    Der Karneval auf GC war grandios! Die Wahl der Drag Queen und der Umzug waren für mich die Höhepunkte. Der Umzug startete gegen 17:00Uhr und gegen 04:00 war der letzte Wagen durch!!! So lange standen wir natürlich nicht am Straßenrand. Wir haben uns in die unterste Etage des Yumbos verzogen, einen Platz in er ersten Reihe einer Bar gesucht und dort das Vorbeiflanieren schier endloser ( zu 99% kostümierter) Menschenmassen beobachtet. Jedes Jahr hat der Karneval ein anderes Thema. In diesem Jahr „Faunaval“. Dementsprechend gab es viele sehr phantasievolle Tierkostüme. Da das Lebensmotto auf GC wohl „Leben und leben lassen“ heißt und es eine sehr große homosexuelle Community gibt, ist dieses spanische Volksfest auf dieser Insel auch immer schon eine kleine Generalprobe für den kommenden Gay Pride. Wir haben uns jedenfalls bei wunderbarem Wetter und auch nächtlichen milden Temperaturen köstlich amüsiert.
    Liebe Grüße schickt Elvira

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  10. leonieloewin sagt:

    Den würde ich auch gerne mal sehen.lg Leonie

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  11. Die Fotos erinnern mich an den „Karneval der Kulturen“ in Berlin, der aber mit Fasching ja gar nichts zu tun hat. Die Prächtigkeit der Kostüme ist ähnlich.

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  12. leonieloewin sagt:

    Ja, die „Inselzeiten“ sind gewöhnungsbedürftig. Doch über die bunten Bilder freue ich mich auch.

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  13. minibares sagt:

    Schon eigenartig, wir hören hier die Fastenpredigten, und ihr feiert ohne Ende Karneval.
    Tolle Bilder hast du mitgebracht.
    Super!

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