Villa de Leyva ist in der Tat in diesem doch recht unruhigen Land ein malerischer Ort der Ruhe. Zwar zieht es viele Touristen hierher und unübersehbar steigt die Anzahl der Tavernen und Touristenshops. Doch tagsüber verlaufen sich die Gäste in den ruhigen Gassen. Erst wenn die Sonne untergeht, erwacht rund um den großen Platz Mayor das Leben. Gäste strömen in die um den Platz liegenden Restaurants und Bars und aus allen Ecken ertönt Musik.
Umgeben ist Villa de Leyva von hohen Bergen, in die es viele der vorbei ziehende Touristen zu einem Reit- oder Mountainbikeausflug zieht. Für solche Extras bietet eine Gruppenreise leider keine Zeit. Doch wir können in Ruhe durch die Gassen schlendern, in die Kirchen und auf die Plätze schauen und einfach die ruhige Atmosphäre auf uns wirken lassen. Interessant finde ich, dass sich an einigen Häusern Spuren von Fossilien finden. Vor langer Zeit war hier ein Meer. Auch die Fußböden in den Häusern sind häufig sehr schön anzuschauen. Verarbeitet wurde, was gerade da war. Fossilien, Knochen und Steinscherben sind zu interessanten Mustern zusammen gesetzt.
Wir besuchen das Casa Museo de Antonio Narino, ein Unabhängigkeitskämpfer, der in dem Haus geboren und gestorben ist, indem er hier gegen die Spanier kämpfte. Zu dem Museum gehört ein ruhiger sehr hübsch angelegter Garten.
Auch ein Blick in die schattigen Innenhöfe der Häuser, die mit Gängen, Brunnen und hübschen Sitzgelegenheiten locken, lohnt sich.
Nach diesem beschaulichen Teil der Reise geht es für uns weiter „über“ die bekannte Brücke von Boyacá zurück nach Bogota. Hier auf der Brücke fand ein wichtiges Ereignis der kolumbianischen Geschichte statt. Am 7. August 1819 kämpfte eine kleine Armee unter Simón de Bolivar und Francisco de Paula Santander gegen die Spanier und errang hier einen entscheidenden Sieg. Das Ende der spanischen Herrschaft wurde damit an der Brücke von Boyacá besiegelt.