
Heute Morgen habe ich beim Laufen erste Kastanien gefunden. Zwar hatte ich bereits vor einigen Wochen die allerersten Kastanien gesehen. Die waren in diesem Jahr wirklich sehr früh gereift. Jedoch waren die vom Baum gefallenen Früchte noch recht klein und auch angefault. Heute nun habe ich mir zum ersten Mal wieder drei große Kastanien in die Tasche gestopft. Die Zeit, dass ich mit meinen Kindern mit Kastanien gebastelt habe, ist zwar vorbei, aber dennoch kann ich Kastanien einfach nicht liegen lassen. In der Kastanienzeit nehme ich jeden Morgen 1 bis 10 besonders schöne Kastanien an mich und sammle sie zu Hause in einer Schale oder benutze sie für meine Herbstdeko. Das alles kann ich leider im Moment nicht fotografisch festhalten, da mein Objektiv immer noch defekt und eingeschickt ist. Ich bin sehr gespannt, wann ich es denn nun endlich zurück erhalte.
Jedes Mal, wenn ich Kastanien aufsammle, muß ich auch an meinen Großvater denken, der das ganze Jahr über drei Kastanien in seiner Hosentasche mit sich trug. Bereits ab dem Winter waren diese Früchte verschrumpelt. Er behielt sie jedoch bis zum nächsten Herbst in seiner Hosentasche. Wechselte er seine Hose, dann wechselten auch die Kastanien die Hosentasche. Wenn wir ihn fragten, warum er denn diese alten verschrumpelten Kastanien immer mit sich herum trage, antwortete er immer dasselbe. „Kastanien in der Tasche schützen mich vor Rheuma.“ Als Kind hinterfragte ich diese Aussage nicht und nahm sie einfach hin. Fest steht, dass mein Großvater bis zu seinem Tod niemals Rheuma hatte. Meine Großmutter, die keine Kastanien in ihrer Schürze trug, allerdings auch nicht. Außer von meinem Großvater habe ich diesen Satz nie wieder gehört. Ob etwas an seiner Aussage dran ist? Ich weiß es nicht. Jedenfalls bin ich mir wohl ab und zu nicht ganz sicher und sammle deswegen so gerne Kastanien ein. Bis jetzt habe ich noch kein Rheuma:-).
Ich wünsche allen Lesern einen schönen Tag und viele große glatte braune Kastanien.
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