Seit gestern haben wir in Bonn endlich Sommer. Sonne, Wärme, Sonnenschein….Daher gar nicht viele Worte, sondern raus geht es an den „Rheinstrand“. Euch wünsche ich allen schöne Spätsommertage. Genießt sie.
Mit ‘Strand’ getaggte Beiträge
Sommer, Sonne und Sonnenschein
Veröffentlicht: 24. August 2016 in Foto und Geschichten, Leonies Leben 2016, NaturSchlagwörter:Bonn, Rhein, Sommer, Sonne, Strand
Strandschmuck
Veröffentlicht: 10. August 2016 in Dänemark, Foto und Geschichten, LeoniesLeben, Natur, Reisen 2016Schlagwörter:Dänemark, Strand, Strandschmuck
Ich wünsche Euch allen einen schönen Mittwoch.
Und Sonntag an den Blokhus Strand…..
Veröffentlicht: 7. August 2016 in Dänemark, Foto und Geschichten, Hund, Leonies Leben 2016, Natur, Reisen 2016, SportSchlagwörter:Blokhus, Dänemark, Leinenzwang, Marathon, Strand, Wetter
Auch wenn das Wetter hier im Norden Dänemarks zurzeit regnerisch und grau ist, kann ein ausgedehnter Strandspaziergang an den langen Stränden der Westküste Jüttlands doch viel Freude bringen. Ich selber laufe gerne ein wenig gegen den Wind an und lasse mir alle düsteren Gedanken aus dem Kopf blasen :-). Bei diesem sonntäglichen Niesel- Regenwetter fahren viele Einheimische und Touristen einfach nur mit ihren Fahrzeug am Strand spazieren. Andere nehmen ihre Fahrräder und kämpfen damit gegen den Wind an. Der Boden ist tatsächlich so fest, dass selbst radeln hier am Strand kein Problem ist. Und wieder Andere wandern, spielen mit ihren Kindern oder lassen Drachen steigen. Mutige Bader waren hingegen kaum zu sichten.
Da in Blokhus an diesem Sonntag der jährliche Marathon am Strand stattfand (Marathon, Halbmarathon, 10 Kilometer und Kinderrennen), gab es auf der langen Strandpiste viel zu sehen.
Schade nur, dass für Hunde hier über die Sommermonate Leinenzwang herrscht, so dass an einen wirklichen Auslauf und Baden für die Vierbeiner leider nicht zu denken ist. Lasko nahm es gelassen. Er folgte mir im Laufschritt brav den Strand auf und ab und lief sich danach ordentlich in den Dünen aus.
Ich wünsche Euch allen einen schönen Restsonntag und einen guten Start in die Woche.
Palomino – Karibikstrand, hohe Berge und Indios
Veröffentlicht: 10. Dezember 2015 in Foto und Geschichten, Kolumbien, Leonies Leben 2015, Reisen 2015Schlagwörter:Berge, García Márquez, handgemachte Taschen, Hütten, Indios, Karibik, Kolumbien, Museum, Palomino, parque Nacional Natural Tayrona, Rio Don Diego, Santa Martha, Sierra Nevada, Strand, Taironaka, Tayrona, world insight
Von Mompox aus geht es in unserem Bus zurück über die kleine Fähre und wieder nordwärts in Richtung Karibikküste. Wir steuern Santa Marta an. Der Verkehr auf der Straße ist enorm. In langen Schlangen reihen sich Busse und Lastwagen aneinander. Dazwischen Pkws, Motorräder, Roller, Pferdefuhrwerke und Radfahrer. Alles in einem wilden Durcheinander. Überholt wird ohne „Rücksicht auf Verluste“ und vor allen Dingen ohne klare Sicht. So sind wir froh, dass es in dem kleinen Ort Aracataca, in dem das Geburtshaus von Gabriel García Márquez steht, einen kleinen Aufenthalt gibt. Wir besichtigen das Museum und schauen uns die gut erhaltenen Räume und Möbel seines großelterlichen Hauses an.
Über Santa Marta erreichen wir gegen Abend unsere kleine „Hüttensiedlung“ bei Palomino. Die romantischen Strohhütten liegen unter Palmen unmittelbar am langen Sandstrand. Hier verbringen wir unsere letzten Tagen in Kolumbien. Frühstück und Abendessen unter Palmen und lange Strandspaziergänge zum 2 Kilometer entfernten Dorf Palomino. Baden im warmen karibischen Meer und frische Früchte zum Frühstück. Ein traumhafter Ausklang des Urlaubes. Doch nicht verschwiegen werden soll, dass wir in den Hütten keine Elektrizität haben. Wir „arbeiten“ ab 18.00 Uhr mit Taschenlampen und Kerzenschein. Außerdem gibt es tausende von Moskitos, die nicht nur in der Dämmerung und Abend über uns herfallen. So ist das Leben halt in der Natur :-).
Wir unternehmen einen Tagesausflug in den nahe gelegenen Taironaka Park. Eigentlich sollte es in den Parque Nacional Natural Tayrona gehen. Doch kurzfristig wurde dieser geschlossen, da es den dortigen Indios ein wenig „zu viel“ mit den Touristen wurde. Das ist für mich gut nachvollziehbar. Die hohen beeindruckenden Berge der Sierra Nevada sehen wir auch von Palomino und bei unserer Fahrt Richtung Santa Marta. Hoch oben in den Bergen und fern von der Zivilisation der Küste sollen noch viele Indiostämme leben. Ab und zu kommen einige von ihnen in das für sie weit entfernt Tiefland, um ihre mühsam mit der Hand angefertigten Kunstgegenstände zu verkaufen. Sie leben u. a. vom Verkauf dieser kunstvoll gefertigten Gegenstände und im Übrigen nach ihren eigenen Regeln. Probleme gibt es, wenn sie Alkohol trinken, weil sie den nicht vertragen können und sehr schnell davon abhängig werden. Um zwischen der Küste und ihren Dörfern hin und her zu gehen, benötigen sie oft drei Tagesmärsche. Jeder Stamm hat seine eigenen handwerklichen Muster und Besonderheiten. Leider habe ich mir die Namen der Stämme und ihren speziellen Muster nicht alle merken können. Ich werde dazu auf jeden Fall noch weiter nachlesen.
Wir erfahren während unseres Tagesausfluges viele interessante Informationen von dem lokalen Guide in Taironaka. Dort besuchen wir ein Museum und können auch ein ehemaliges Dorf der Indios ansehen. Die aufwändig gefertigten Terrassen, auf denen die Zelte und Hütten standen und teilweise noch stehen, liegen alle geschützt an den Hängen mit Blick auf den Rio Don Diego. Je höher der Rang der Bewohner, je höher liegt auch die Hütte. Im Versammlungszelt gibt es verschiedene Eingänge für Frauen und Männer. Die Männer sitzen drinnen in Hängematten, während die Frauen auf der Erde, der sie näher verbunden sein sollen, hocken.
Zum Ausklang des Besuches sehen wir noch die großen Ara Papageien, die in der Küche des Restaurants Bananen fressen. Und dann dürfen wir uns in großen Reifen auf dem Rio Don Diego entlang treiben lassen. Ein sehr angenehmes Erlebnis.
Ein kleiner Eindruck mit einigen „Schlaglichtern“ von einer Reise, von der ich sehr viel „mitgenommen“ habe, geht hier zu Ende. Ich freue mich, dass Ihr mich begleitet habt. Ein großes Danke an alle Leser.
El Puertito – kleine romantische Bucht an der Südwestküste
Veröffentlicht: 26. Januar 2015 in Foto und Geschichten, Leonies Leben 2015, Natur, Spanisches LebenSchlagwörter:Bucht, El Puertito, Fotos, Impressionen, Südwestküste, Strand, Teneriffa
El Puertito ist ein kleiner Ort in einer romantischen Bucht – gelegen an der Südwestküste Teneriffas. In der Nähe gibt es einsame Felsbuchten zum Baden, Angeln oder einfach zum Alleinsein. Wer genug Wasser und Sonne genossen hat, trifft sich zu leckeren Tappas, einem Milchkaffee oder einem kühlen Bier in der kleinen Strandbar. Blick auf Atlantik, Felsen und La Gomera garantiert! Hier ein paar Impressionen vom letzten Sonntag.
Einsamer kleiner Ort. Doch an Wochenenden und Feiertagen ändert sich das Bild. Menschen am Strand, Menschen im Ort, Menschen überall.
In El Puertito gibt es noch richtige Felsenhäuser zu sehen – Häuser, die in den Fels gebaut sind.
Aber auch blaue Kunst am Bau und wache und schlafende Katzentiere :-).
Phu Quoc – unterwegs im Nordwesten und auf der Bank
Veröffentlicht: 26. Oktober 2013 in LeoniesLeben, Reisen 2013, VietnamSchlagwörter:Überfischung, Bank, Infrastruktur, Phu Quoc, Reise, Scooter, Strand, Tourismus, unberührter Norden, Vietnam
Unsere letzte Scootertour auf Phu Quoc und auch in Vietnam führte uns in den Nordwesten der Insel. Dorthin soll es laut Karte eine Straße geben, die in der Hauptstadt Duong Dong beginnen soll. Nachdem wir eine Stunde in der Stadt herum gekreuzt waren und nach vielen Hinweisen in viele verschiedene Richtungen gefahren waren, gelang es uns endlich die Straße zu finden. Kein Wunder, dass es so lange dauerte, denn die Straße beginnt nicht in der Hauptstadt, sondern einige Kilometer nördlich. Mitten auf dem Feld ist der Straßenanfang und bis dahin muss man sich erst einmal über Feldwege und quer durch den Wald durchschlagen.
Doch als wir die Straße erreicht hatten, stellten wir fest, dass sie weitaus besser war, als die rote Schlammpiste, die auf der Ostseite der Insel entlang führt. Eine ganze Weile fuhren wir auf einer normalen geteerten Straße. Dann ging die Straße in eine Piste über, die aber einigermaßen befahrbar war. Zwischendurch trafen wir immer wieder auf Baukolonnen, die neue Straßenabschnitte bauten. In einigen Jahren wird die Insel wohl rundum mit einem guten Straßennetz versorgt sein. Als wir das Städtchen Ganh Dau im Norden erreichten, staunten wir nicht schlecht.
Vor uns breiteten sich Traumstrände aus. Weißer Sand, Fischerboote und Palmen. Nun weiß ich auch, dass man hier individuelle Schnorcheltouren buchen kann. Wer also auf die Insel kommt, muss nicht unbedingt im Süden das Standardprogramm buchen. Gegen ein geringes Entgelt kann man hier im Norden in einer wirklich traumhaften Gegend individuell schnorcheln gehen. Der Ort Ganh Dau ist lebhaft und voller kleiner Gassen, in denen Waren angeboten werden. Die Häuser liegen unmittelbar am Meer. Mit dem Scooter fahren wir durch die 1 Meter breiten Gassen vorbei an Fleischständen, auf denen Fleisch, Fisch und Innereien in allen Größen angeboten werden.
Auf Touristen ist man in Ganh Dau (noch) nicht eingestellt. Es gibt keine Restaurants oder Coca Cola. Überhaupt trafen wir den ganzen Tag über nur ca. vier andere Touristen auf dem Scooter, die sich – wie wir – hierher „verirrt“ hatten. Diese Gegend ist tatsächlich noch ein unberührter Geheimtipp.
Von der Nordküste der Insel ist auch Kambodia nicht weit entfernt. Fast zum Anfassen nah, liegt es vor der Küste von Phu Quoc. Die Weiterfahrt zu dem Dorf Rach Vem gestaltete sich mitten durch den Dschungel doch ein wenig schwer und holprig. Einige Male verloren wir den Pfad – doch wir erreichten Rach Vem. Bei Rach Vem soll es einen schönen Strand geben. Wir haben jedoch nur das große Dorf, deren Bewohner vom Fischfang zu leben scheinen, gesehen. Auch hier wird man kaum jemanden finden, der Englisch spricht. Doch die Menschen hier im Norden sind freundlich und herzlich. Immer wieder winken uns Leute und insbesondere Kinder zu. „Hello, hello“. Dann lachen sie und freuen sich anscheinend, dass wir winkend mit „hello, hello“ antworten.
Dann ging es den langen anstrengenden Weg zurück an die äußerste Nordwestspitze der Insel, zum Cape Ganh Dau. Dort genossen wir die wunderschöne Aussicht auf Meer, Strand und Natur. Danach fuhren wir auf einer roten Piste langsam wieder zurück in den Süden. Die Piste verlief unmittelbar neben der Küste. Wunderschöne einsame Strände reihten sich einer an den anderen. Ab und zu kamen wir durch kleine Orte, in denen Fischer lebten.
Wir fuhren durch Gebiete, in denen über hunderte von Metern an der Straße entlang Fisch getrocknet wird. Auf Phu Quoc wird anscheinend rund um die Uhr gefischt. Mit großen Booten, mit „Badewannen“, mit Netzen und auf jede andere erdenkliche Art. Bei diesen Massen an Fischerbooten drängt sich die Frage auf, wie lange das noch gut geht. Ist das Meer nicht irgendwann auch hier leer gefischt?
Im einsamen Norden gibt es an der Straße dann doch tatsächlich vier Restaurants, die wunderschön gelegen sind. Das Essen wird direkt am Strand serviert. Ein Bad im warmen Meer, Wasser und Fisch. Hier könnte ich es länger aushalten.
Doch es geht weiter Richtung Inselhauptstadt.
Ich sehe wieder Plakate, die die Zukunft der Insel in leuchtenden Farben anpreisen. Die Realität an der Straße, in der die Menschen noch in Wellblechhütten wohnen, sieht anders aus. Was passiert mit den Menschen, wenn an dieser Stelle tatsächlich die hochfliegenden Hotelpläne verwirklicht werden?
Um noch ein wenig Geld zu tauschen gehe ich in eine Bank. Auch beim Geld tauschen ist Vietnam – wie in so vielen Dingen – für mich widersprüchlich und nicht vorhersehbar. In einigen Banken werden die Euronoten genommen und umgetauscht und das war es. In anderen Banken werden sorgfältig Daten aus Reisepass notiert und Formulare ausgefüllt. Hier in Duong Dong ist alles sehr genau geregelt. Vor der Bank warten vier Sicherheitskräfte auf die Kundschaft. Einer geleitet mich die Treppe hoch und in die Tür hinein. Drinnen sind weitere vier Sicherheitskräfte. Einer von ihnen führt mich zu einem Stuhl, auf dem ich warten soll. Per Lautsprecher werden Nummern und Namen aufgerufen. Da ich das nicht verstehe, werde ich von dem Sicherheitsmann nach 5 Minuten zu einem Schalter gebracht, an dem ich mein Anliegen äußern kann. Dann gebe ich noch meinen Namen an und darf mich wieder setzen.
Ich schaue mich um. In der Mitte der Bank ist ein großer Altar mit einem Buddha. Darüber leuchten und glitzern hunderte von bunten Glühbirnen. Die Anzeigetafel mit den Kursen in roten Ziffern wirkt dagegen sehr dezent.
Da in Phu Quoc dreimal in der Woche den ganzen Tag über auf der ganzen Insel der Strom abgeschaltet wird, wird die Beleuchtung der Bank mit einem Notstrom Aggregat betrieben. Das verlassen plötzlich wohl die Kräfte. Die Stimme aus dem Lautsprecher verstummt, der Buddha hört auf zu leuchten und die Kurse sind nicht mehr erkennbar. Eine angenehme Ruhe macht sich breit. Doch nun wird die Arbeit in der Bank eingestellt. Nach einer halben Stunde nimmt das Notstrom Aggregat seine Arbeit wieder auf und Buddha kann wieder leuchten. Ich bin beruhigt. Ich werde zu einem anderen Schalter geführt, an dem ich mein Geld tauschen kann. Alles bestens – das Abendessen am Strand ist gesichert.
Phu Quoc – unterwegs im wilden Süden
Veröffentlicht: 23. Oktober 2013 in LeoniesLeben, Reisen 2013, VietnamSchlagwörter:Elektrizität, Infrastruktur, Inselrundfahrt, Kaffee, Phu Quoc, Reise, Süden, schnorcheln, Strand, Strom, Touristen, Vietnam
Um die Insel, auf der wir uns nun über eine Woche aufhalten wollen, ein wenig kennen zu lernen, begaben wir uns am zweiten Tag auf einen Ausflug mit dem Scooter in den Südteil des Eilandes.
Wir wollten ungern in der prallen Mittagssonne starten und so brachen wir früh nach einem kleinem Frühstück im Strandrestaurant auf. Das Strandrestaurant besteht aus einer kleinen Hütte mit Tischen und Stühlen auf dem weißen Sand. Das Restaurant wird von einer vietnamesischen Familie betrieben und scheint noch recht neu zu sein. Auf einem Schild wird dem Kunden jedenfalls 10% Rabatt wegen Neueröffnung garantiert.
Geboten wird Frühstück und wirklich einigermaßen trinkbarer Kaffee. Und das ist für hiesige Verhältnisse einfach großartig. Daneben gibt es viele vietnamesische Gerichte. Der fangfrische Fisch wird direkt von den Booten geliefert, die einige Meter vom Strand entfernt anscheinend beste Fanggründe vorfinden. Es gibt kleine runde „Badewannenboote“, aber auch größere Kutter, die lange Netze vor sich herschieben. Wenn die großen Netze gefüllt sind, werden sie mit zwei Stangen angehoben. Die Beute ist im Netz.
Die Restaurantbesitzer gehen mit einem Eimer zu den Booten, die am Strand anlanden und holen sich ihren Fisch. Keine langen Transportwege! Doch neben vietnamesischen Gerichten findet sich auch die Aufschrift: Schnitzel und French fries. Das habe ich allerdings noch nicht gesehen und möchte es auch nicht wirklich gerne probieren. Ich halte mich an die vielen Fische und Meeresfrüchte.
Die Großfamilie lebt und arbeitet am Strand. Alle sind immer gut gelaunt und sehr freundlich. Frühstück am Tisch auf dem warmen weichen Sand und der Tag fängt bereits gut an. Für Vitamine sorgen die vielen Früchtestrandverkäuferinnen. Doch so schön der Strand auch ist, wir möchten etwas von der Insel sehen. Da auf Phu Quoc der Strom 2 bis 3 Tage in der Woche auf der gesamten Insel von Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang abgestellt wird, ist auch das Notebook keine Alternative. Warum der Strom allerdings abgestellt wird, habe ich bislang nicht herausfinden können.
Einige Kilometer fahren wir Richtung Süden auf einer Asphaltstraße. Doch sehr schnell geht diese in rote lehmige Piste über. Da es nachts viel regnet, ist es nicht staubig. Doch wir kommen auf den holprigen Pisten nur langsam voran. Die 30 Kilometer bis zur Südspitze ziehen sich hin. Hier sind wir unter Einheimischen. Kaum ein Tourist verirrt sich von den Weststränden hierher. Rechts von uns unendlicher Strand mit vielen kleinen Hütten. Die Vietnamesen, die hier wohnen, leben sehr einfach und ernähren sich in erster Linie von der Landwirtschaft und dem Fischfang. Wenn die gesamte Küstenlinie mehr und mehr zugebaut werden sollte, kann es hier in einigen Jahren vollkommen anders aussehen.
Ab und zu rauschen an uns Touristenbusse vorbei, die ihre Lieferung zum südlichsten Punkt von Phu Quoc, nach An Thoi bringen. Denn von dort starten die Boote, die die Touristen auf eine Tagestour zum Schnorcheln auf die umliegenden kleinen Inseln bringen.
Wir fahren durch einige kleine Dörfer und erreichen An Thoi. An Thoi ist eine lebendige Stadt an der Südspitze des Eilandes. Tourismus gibt es hier (noch) nicht. Nur am Fähranleger liegen neben den Fischerbooten, die Boote die zum Schnorcheln und Fischen mit den Touristen rausfahren.
Wir fahren nach einem kleinem Spaziergang durch die Stadt und den Hafen wieder Richtung Norden. Jetzt halten wir uns jedoch Richtung Osten.
Zunächst kommen wir nach 5 Kilometern nördlich von An Thoi am sogenannten Coconut Gefängnis vorbei. Hier inhaftierte die südvietnamesische Regierung über eine lange Zeit Regimegegner. Anhand von Puppen wird demonstriert, wo hier auf den Wachtürmen und hinter Stacheldraht Wachposten standen, wie Personen in tiger cages gesperrt oder gefoltert wurden. Wieder ein Ort des Grauens. Dass die Gegenseite gleiches machte, wird an diesem und an anderen Gedenkorten in Vietnam nicht erwähnt.
Über eine kleine Eisenbrücke, an der gebaut wird, geht es weiter auf die Ostseite der Insel. Dort liegt der wunderschöne Strand Bai Sao. Wir gönnen uns eine kleine Rast und baden im klaren türkisfarbenen Wasser. Dann geht es auf einer Sandpiste Richtung Norden zurück. Auf der gesamten Strecke wird gebaut. Heute noch eine einsame Sandpiste. Morgen eine sechsspurige Autobahn?
Phu Quoc wirkt auf mich noch sehr natürlich, landschaftlich wunderschön…..und im Aufbruch. Alles wird sich ändern.
Phu Quoc – Insel mit thailändischem Flair und Traumstränden
Veröffentlicht: 22. Oktober 2013 in Leonies Leben 2013, LeoniesLeben, Reisen 2013, VietnamSchlagwörter:Bungalow, Hängematte, Infrastruktur, Insel, Phu Quoc, Pisten, Reisebericht, Strand, Superdong, Traveller, Vietnam
Als wir am Morgen mit der Schnellfähre Superdong auf der Ostseite der Insel Phu Quoc ankamen, war auf dem ersten Blick noch nicht so viel von der traumhaften Paradiesinsel, die Phu Quoc laut Beschreibung doch angeblich sein soll, zu spüren.
Die Überfahrt von Rach Gia in der Schnellfähre Superdong verlief wegen dem hohen Wellengang recht stürmisch. Wir saßen auf zwei Stockwerken wie in einem Flugzeug dicht an dicht mit vielen anderen Passagieren. Air Condition und laute Videofilme, die ich ja schon aus den Bussen kannte, machten laute Innengeräusche. Draußen spritzte das Wasser der hohen Wellen an die Schiffsfenster. Vielen Passagieren wurde übel und einige alte Vietnamesinnen fingen an zu beten. Ich hoffte nur, dass der Superdong endlich ankommen möge.
Zunächst regnete es auf Phu Quoc und am Fähranleger strömten die Menschenmassen aus dem Schiff in kleine Busse und Taxen. Auch wir entschlossen uns für die Fahrt im Minibus, da wir ja irgendwie von diesem Ort, an dem es aus dem Fähranleger nichts gab, wegkommen mussten. Der Minibus sollte uns quer über die Insel auf die Westseite der Insel bringen. Vorbei am neuen Flughafen waren wir in gut 20 Minuten da. Es hatte aufgehört zu regnen und die Sonne schien. Tropische Regenschauer sind meist heftig und kurz und eine Stunde später merkt man nichts mehr davon. Ein wenig anders als der heimische Regen im Rheinland 🙂.
Phu Quoc ist an der breitesten Stelle ca. 20 Kilometer breit und ungefähr 80 Kilometer lang.
Auf der Westseite gibt es einen sehr langen Sandstrand, der sich mit hellen feinen Sand über 20 Kilometer an der Küste hinzieht. Dort am Long Beach liegen bereits einige neu gebaute Resorts, mehrere Hotels und viele Bungalow Siedlungen. Doch überall wird neu und weiter gebaut. Wo auf Google Earth noch Strand und Wald zu sehen ist, sind bereits viele kleine und große Bungalowsiedlungen entstanden. Es wird nicht mehr Jahre dauern und die Küstenlinie ist zugebaut. Große Plakate am Straßenrand malen in bunten Farben eine großartige Zukunft. Viele Großprojekte scheinen geplant zu sein. Wenn ich die Bilder anschaue, könnte ich meinen, mich in Quatar oder sonstwo in den Emiraten zu befinden. Breite Prachtstraßen und Hochhäuser werden dort auf den Plakaten als Zukunftsprojekte avisiert.
Doch noch sieht die Realität auf Phu Quoc zum Glück anders aus. Es gibt auf Phu Quoc nur wenige Asphaltstraßen. Zumeist bewegt man sich hier mit dem Scooter auf roten Pisten. Hochhäuser und große Resorts gibt es nur wenige. Doch das wird sich wohl bald und sehr schnell ändern.
Die Preise auf Phu Quoc sind höher als im übrigen Land. Das liegt nicht nur an der Insellage, sondern auch daran, dass Phu Quoc bereits lange nicht mehr der Geheimtipp unter Travellern ist und die Vietnamesen ihren Marktwert hier kennen und schätzen gelernt haben. Die kleinsten Bungalows starten ab 25 $ die Nacht, was für Vietnam recht teuer, gemessen an europäischen Verhältnissen jedoch noch ein sehr moderater Preis ist. Doch auch die Preistendenz ist steigend.
Für die große West- Osttangente, die wahrscheinlich privat finanziert wurde, ist ein kleiner Straßenbenutzungsbeitrag zu entrichten. Neben Minibussen und Taxis ist auch hier auf Phu Quoc der Scooter das Fortbewegungsmittel der ersten Wahl.
Wir beziehen in einer kleinen Bungalowsiedlung einen nett eingerichteten Bungalow. Drinnen ist alles sehr einfach, aber sauber und bequem. Auf der Terrasse gibt es eine Hängematte, die aus einem alten Fischernetz hergestellt ist. Eins solche fehlt in keinem vietnamesischen Haushalt. Viele Vietnamesen schaukeln, sitzen und schlafen am Tag in diesen Matten. In der Nacht werden die Matten mit ins Haus genommen und zum Schlafen drinnen aufgehängt. Mir gefällt die Hängematte sehr gut. Am Abend, wenn die Moskitos kommen, bietet sie durch das Netz, das sich um den Körper wickeln lässt, noch einen zusätzlichen Schutz.
Die Bungalows liegen in einem großen grünen und sehr gepflegten Tropengarten. Die Eigentümer bewohnen das Haus in der Mitte. Die Großfamilie ist den ganzen Tag am Werkeln. Es werden neue Bungalows gebaut, Dinge repariert und der Garten gepflegt. Alle Familienmitglieder sind sehr freundlich und zuvorkommend und lesen uns die Wünsche fast von den Augen ab. So dauert es nicht lange und wir haben auch für die Woche hier unseren Scooter vor der Hütte stehen.
Keine 30 Meter von unserem Bungalow entfernt ein weißer Traumstrand. Nun weiß ich, dass ich wirklich im Paradies bin. Nichts fehlt. Zurzeit regnet es nachts. Tagsüber scheint die Sonne. Am weißen Strand mit dem kristallklaren Wasser macht schwimmen und baden Freude. Und für den kulinarischen Genuss sorgen viele kleine Restaurants in der Nähe und Obstverkäuferinnen, die frische Ananas und anderes Obst am Strand verkaufen.
Hier ist der richtige Ort, um nach der Herumreiserei der letzten Wochen nun ein wenig zur Ruhe zu kommen. Doch die Insel Phu Quoc bietet noch ein wenig mehr als nur Sonne und Strand. Doch darüber berichte ich das nächste Mal.
Mui Ne – Sanddünen und Strandleben
Veröffentlicht: 5. Oktober 2013 in Leonies Leben 2013, LeoniesLeben, Reisen 2013, VietnamSchlagwörter:dunes, Essen, Fischer, Frühstück, Hund, Katze, Kinder, Kröte, Mui Ne, Reise, Sanddüne, Schlange, Strand, Strandleben, Vietnam, vietnamesisches Essen
In Mui Ne mit seinen vielen Gästehäusern und Restaurants scheinen sehr viele Individualreisende zu wohnen. Einige zieht es hier wegen dem guten Wind und den Kitesurfmöglichkeiten her, andere kommen um die roten und gelben Sanddünen zu bestaunen. Doch da der Tourist sich hier – abgesehen von großen Hotels – weitgehend nur auf vietnamesisch verständigen kann, was den meisten Vietnamreisenden doch recht schwer fällt, gibt es manchmal bereits am frühen Morgen kleine Mißverständnisse. Ich wollte mich bei den freundlichen Guesthouseinhabern nur erkundigen, ob sie auch ein Frühstück anbieten würde. Das schien laut ihrem Gebahren auf meine in Englisch und Zeichensprache vorgetragene Frage, nicht der Fall zu sein. Kurz nachdem ich wieder im Zimmer war, klopfte es an der Tür und eine Tochter des Hauses brachte uns eine dampfende Nudelsuppe mit Meeresfrüchten. Das vietnamesische Essen ist zu allen Tageszeiten gleich. Ein Frühstück, wie wir es in Europa kennen, ist den Vietnamesen fremd. So hatte mich unsere Wirtin also doch verstanden. Ob wir allerdings morgens um 7 Uhr bereits Lust auf Nudelsuppe verspürten, stand auf einem anderen Blatt. Doch da uns die gesamte Familie, die versammelt vor dem Haus beim Nudelsuppen Essen zusammen saß, beobachtete, schaufelten wir die Suppe freundlich lächelnd herunter. Meine Gedanken entfernten sich von der Nudelsuppe, die durchaus genießbar war. Doch was hätte ich nicht für einen guten Instant Kaffee gegeben. Doch der muss noch ein wenig in Europa auf mich warten.
Dann ging es zum Höhepunkt einer Mui Ne Reise. Die großen roten und weißen Wanderdünen standen auf dem Programm. Wieso rot und gelb habe ich nicht herausbekommen. Ich konnte nur südlich von Mui Ne eine eher rötliche Farbe am Strand ausmachen. Dort grasten merkwürdigerweise auch recht viele Kühe. Die restlichen Dünen schimmerten sowohl im Morgen als auch im Abendlicht golden und gelb. Mein Reiseführer hatte bereits vor recht aufdringlichen Kindern an den Dünen gewarnt, die einem Plastikuntersätze verkaufen möchten, mit denen die Touristen die Dünen herunterrutschen sollen. Als wir mit dem Scooter in die Nähe der Dünen kam, stürmten tatsächlich von allen Seiten Erwachsene und Kinder auf uns zu und hätten uns fast vom Roller gerissen. Hier scheint ein großer Konkurrenzkampf um die Touristen zu herrschen. Eine große Gruppe koreanischer Touristen ließ sich auf den Deal ein und wurde zum Sanddünen schlittern die Berge hinaufgeführt. Uns ließ man nach eingien entschiedenen „nein“ in Ruhe. Dass das Schlittervergnügen vielleicht sogar Spaß macht ist eine Sache. Die andere Seite ist, dass ich Kinderarbeit in keiner Weise Vorschub leisten möchte. Und diese Kinder sitzen hier tatsächlich nur den ganzen Tag und verkaufen ihre „Schlittertouren“.
Mich begeisterten die wunderschönen gelb, rot und goldenen Farbtöne der beeindruckendn Sanddünen. Schade, dass ich die Dünen nicht so gut im Bild festhalten konnte, wie sie tatsächlich aussahen. Von den Gipfeln der Dünen bietet sich zudem noch ein wunderschöner Ausblick auf die Küste mit den vielen Fischerbooten vor Mui Ne.
Danach fuhren wir weiter die Küste Richtung Norden hoch und passierten viele wunderschöne Sandstrände. Leider sind einige von ihnen bei näherem Hinsehen doch recht verschmutzt. Mit dem Umweltschutz und einer ordentlicher Abfallentsorgung wird es hier noch nicht so genau genommen. Anders an den Touristenstränden. Dort räumen große Kolonnen von Reinigungskräften den gesamten Tag über auf. Wir spazierten an einem Strand entlang und schauten uns das vietnamesische Strandleben an. Die vielen Sonnenschirme am Strand, die aus der Ferne wie entspannte Strandleben aussahen, täuschten. Die meisten Leute hier am Strand arbeiteten. Fischer zogen Fische und Muscheln aus dem Wasser. Frauen transportierten diesen in großen Körben, die sie mit einer Stange trugen, zu anderen Frauen, die unter den Sonnenschirmen saßen und den Fisch und die Meeresfrüchte zubereiteten und verkauften.
Zwischen all der Betriebsamkeit waren einige vietnamesische und koreanische Touristen, die auch ein wenig badeten oder sich in Gruppenfotos ablichteten. Die meisten vietnamesischen Frauen tragen auch hier am Strand lange Hemden, lange Hosen, einen großen Hut, Häufig auch Handschuhe und einen Mundschutz. Ab und zu sieht man auch Socken, die über die Flip Flops gezogen werden. Weiß ist schick und keine Vietnamesin möchte zu viel Sonne auf ihre Haut bekommen. Mundschutz ist hier insbesondere bei Frauen sehr stark verbreitet. Er soll gegen Sonne, aber auch gegen Infektionen und dreckige Luft schützen.
Im Guesthaus erwartet uns der Hofhund, der hier wirklich bei seiner Familie ein gutes Leben führt. Er bekomt gutes Futter und wird auch nicht gegessen werden. Auf meine diesbezügliche Nachfrage meinte der benachbarte Hotelbesitzer, der ein wenig Englisch spricht, dass die Leute im Süden von Vietnam keine Hunde essen würden. Das würden nur die Leute im Norden und die Russen machen. Russen würden auch die einzigen Touristen sein, die Schlange, Kröte oder sogar Katze ordern würden. Ob das stimmt? Ich kann nur mutmaßen.
Euch wünsche ich allen ein schönes langes Herbstwochenende.
Nha Trang – lebendige Stadt, langer Strand, Russen und Burger
Veröffentlicht: 2. Oktober 2013 in LeoniesLeben, Reisen 2013, VietnamSchlagwörter:CCCP, Das Wasser, Nha Trang, Reise, Russland, Strand, Tai Chi, Vietnam
Gestern regnete es stärker und stärker. Und dennoch hatten wir trotz des großen Unwetters Glück. Freudig erzählte uns die kleine Thai Masseurin aus dem Nachbarhaus in Hoi An, dass der Taifun Richtung Norden abgedreht sei und uns nur noch perifer streifen würde. Glück gehabt. Da machte uns das Regenwetter nicht mehr viel aus. Wir saßen unter dem Dach eines kleinen Restaurants und genossen zum letzten Mal Spezialitäten aus Hoi An. Wer mehr über das bekannte vietnamesiche Gericht Lao Cau wissen möchte, kann bei Wikipedia nachlesen.
Dann ging es wieder in den ungeliebten Nachtbus, der dieses Mal noch dreckiger als auf der Fahrt nach Hue war. Große Europäer über 170 cm liegen gekrümmt auf den Pritschen. Aber auch, wenn der Platz der Länge nach reicht, fährt der Bus über die holprigen Straßen sehr ruckelig. Alle 30 Sekunden läutet ein Handy mit dem bekannten Nokia Ton, den ich nach diesen Nachtreisen jetzt wirklich nicht mehr hören kann. Auch die laute Hupe des Busses ist bis zum Morgengrauen im ununterbrochenen Einsatz, um andere Verkehrsteilnehmer auf den kommenen Bus aufmerksam zu machen. Vietnam lebt anscheinend 24 Stunden um die Uhr. Da ich im Nachtbus nur schwer schlafen konnte, war ich froh, dass wir bereits morgens um sieben in das gebuchte Hotel, das nur unweit der Busstation lag, einziehen konnten. Nach einer Dusche und ein wenig Ausruhen, sah die Welt gleich wieder besser aus. Ich hoffe, dass ich ab sofort Reisemöglichkeiten finden werde, um diesen Nachtbus zu umgehen.
An der Promenade trinken wir einen vietnamesischen Kaffee, der mich wach machen soll, aber für mich immer noch gewöhnungsbedürftig ist. Der Kaffee wird am Platz durch einen Filter gelassen und dann verbleibt im Glas ein kleiner, aber sehr starker Schluck schwarzer Flüssigkeit. Wer keinen Zucker mag, den die Vietnamesen gerne in großen Mengen in den Kaffee schütten, muss das gleich am Anfang der Bestellung unmissverständlich mitteilen. Für mich ist die süße „Brühe“ mit Zucker nicht trinkbar. Gut, dass zu dem Schluck Kaffee zumeist gleich Wasser oder gelber Tee für den Durst dazu gereicht werden. Doch der Schluck tat seine Wirkung und ich war wach und konnte mir Nha Trang ansehen.
Nha Trank ist eine große lebhafte Stadt mit vielen Bars und Restaurants. Zum ersten Mal sehe ich in Vietnam überall kyrillische Schriftzeichen. Hier scheint ein beliebter Urlaubsort für Touristen aus Russland zu sein. Die Bar und Geschäftsbesitzer haben sich hier sehr gut auf ihre Kundschaft eingestellt und vergeben gerne Namen, wie Moskau, CCCP und streichen ihre Wände dazu passend rot an. Das hindert – im für uns Europäer häufig wiedersprüchlich erscheinendem Vietnam – allerdings nicht den Nachbarn, sein Restaurant Texas zu nennen und Burger zu verkaufen. Ja, auch amerikanische Touristen kommen nach Vietnam.
Für mich ist der schönste Teil von Nha Trang der sieben Kilometer lange weiße Sandstrand. Bereits morgens um 5 Uhr tobt hier das Leben. Das Wasser ist voll mit Schwimmern und Badenden, die zu der frühen Zeit ein Massenbad zu nehmen scheinen. Am Strand und am Ufer wird allein oder in Gruppen Sport gemacht. Viele Großgruppen praktizieren gemeinschaftlich Tai Chi. Andere Gruppen oder auch Einzelsportler laufen oder machen gymnastische Übungen. Ähnlich voll wird der Strand mit Einheimischen erst wieder am Abend. Bei Morgengrauen und in der Abenddämmerung, wenn die Sonne noch nicht oder nicht mehr scheint, ist hier die Zeit für sportliche Übungen oder auch für einen Schwatz mit der Nachbarin. Den Tag über gehört der lange Strand den sonnensuchenden Touristen. Auch wir wandern an dem langen schönen Strand entlang, der von vielen Reinigungskräften den gesamten Tag über sauber gehalten wird.
Mein Morgenlauf, der an sich zu meiner Routine gehört, fällt hier in Vietnam zurzeit flach. Laufpause. Doch gestern am langen Strand konnte ich nicht wiedetstehen. Auf dem festen und doch weichen Sand läuft es sich prima. Und danach nehme ich ein ausgedehntes Bad im lauwarmen Wasser. Später entdecken wir eine Wasserschlange, die hier an Land gespült wird. Das verdirbt mir vorerst weitere Badevergnügen. Ich muss mich nun erst einmal schlau machen, was es hier eigentlich für Wasserschlangen gibt. Aber gibt es die tatsächlich und können die gefährlich sein? Wie verträgt sich die mögliche Anwesenheit von Wasserschlangen damit, dass hier tausende von Menschen täglich ihr Bad nehmen? Keine Panik, aber ein bisschen beunruhigt bin ich schon.
Am Abend schlendern wir über den Nachtmarkt und genießen leckere kleine Gerichte mit Meeresfrüchten. Beim Überfliegen der Speisekarte stoße ich sogleich
auf die hier in vielen Gerichten angebotene Schlange und auf Froschgerichte. Nein, das muss es für mich heute nicht sein. Nach langen Spaziergängen und der letzten Nacht im Nachtbus schlafe ich in dieser Nacht tief und fest. Die vielen kleinen Ameisen, die über meine Bettdecke laufen, ignoriere ich.