Von Mompox aus geht es in unserem Bus zurück über die kleine Fähre und wieder nordwärts in Richtung Karibikküste. Wir steuern Santa Marta an. Der Verkehr auf der Straße ist enorm. In langen Schlangen reihen sich Busse und Lastwagen aneinander. Dazwischen Pkws, Motorräder, Roller, Pferdefuhrwerke und Radfahrer. Alles in einem wilden Durcheinander. Überholt wird ohne „Rücksicht auf Verluste“ und vor allen Dingen ohne klare Sicht. So sind wir froh, dass es in dem kleinen Ort Aracataca, in dem das Geburtshaus von Gabriel García Márquez steht, einen kleinen Aufenthalt gibt. Wir besichtigen das Museum und schauen uns die gut erhaltenen Räume und Möbel seines großelterlichen Hauses an.
Über Santa Marta erreichen wir gegen Abend unsere kleine „Hüttensiedlung“ bei Palomino. Die romantischen Strohhütten liegen unter Palmen unmittelbar am langen Sandstrand. Hier verbringen wir unsere letzten Tagen in Kolumbien. Frühstück und Abendessen unter Palmen und lange Strandspaziergänge zum 2 Kilometer entfernten Dorf Palomino. Baden im warmen karibischen Meer und frische Früchte zum Frühstück. Ein traumhafter Ausklang des Urlaubes. Doch nicht verschwiegen werden soll, dass wir in den Hütten keine Elektrizität haben. Wir „arbeiten“ ab 18.00 Uhr mit Taschenlampen und Kerzenschein. Außerdem gibt es tausende von Moskitos, die nicht nur in der Dämmerung und Abend über uns herfallen. So ist das Leben halt in der Natur :-).
Wir unternehmen einen Tagesausflug in den nahe gelegenen Taironaka Park. Eigentlich sollte es in den Parque Nacional Natural Tayrona gehen. Doch kurzfristig wurde dieser geschlossen, da es den dortigen Indios ein wenig „zu viel“ mit den Touristen wurde. Das ist für mich gut nachvollziehbar. Die hohen beeindruckenden Berge der Sierra Nevada sehen wir auch von Palomino und bei unserer Fahrt Richtung Santa Marta. Hoch oben in den Bergen und fern von der Zivilisation der Küste sollen noch viele Indiostämme leben. Ab und zu kommen einige von ihnen in das für sie weit entfernt Tiefland, um ihre mühsam mit der Hand angefertigten Kunstgegenstände zu verkaufen. Sie leben u. a. vom Verkauf dieser kunstvoll gefertigten Gegenstände und im Übrigen nach ihren eigenen Regeln. Probleme gibt es, wenn sie Alkohol trinken, weil sie den nicht vertragen können und sehr schnell davon abhängig werden. Um zwischen der Küste und ihren Dörfern hin und her zu gehen, benötigen sie oft drei Tagesmärsche. Jeder Stamm hat seine eigenen handwerklichen Muster und Besonderheiten. Leider habe ich mir die Namen der Stämme und ihren speziellen Muster nicht alle merken können. Ich werde dazu auf jeden Fall noch weiter nachlesen.
Wir erfahren während unseres Tagesausfluges viele interessante Informationen von dem lokalen Guide in Taironaka. Dort besuchen wir ein Museum und können auch ein ehemaliges Dorf der Indios ansehen. Die aufwändig gefertigten Terrassen, auf denen die Zelte und Hütten standen und teilweise noch stehen, liegen alle geschützt an den Hängen mit Blick auf den Rio Don Diego. Je höher der Rang der Bewohner, je höher liegt auch die Hütte. Im Versammlungszelt gibt es verschiedene Eingänge für Frauen und Männer. Die Männer sitzen drinnen in Hängematten, während die Frauen auf der Erde, der sie näher verbunden sein sollen, hocken.
Zum Ausklang des Besuches sehen wir noch die großen Ara Papageien, die in der Küche des Restaurants Bananen fressen. Und dann dürfen wir uns in großen Reifen auf dem Rio Don Diego entlang treiben lassen. Ein sehr angenehmes Erlebnis.
Ein kleiner Eindruck mit einigen „Schlaglichtern“ von einer Reise, von der ich sehr viel „mitgenommen“ habe, geht hier zu Ende. Ich freue mich, dass Ihr mich begleitet habt. Ein großes Danke an alle Leser.
danke dir, wünsche ein frohes und friedliches Fest
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Vielen Dank..das wünsche ich Dir auch
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Liebe Leonie, ich möchte schon heute ein friedliches Weihnachtsfest ohne Stress und Kummer wünschen
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wünsche einen schönen 4. Advent
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Liebe Leonie, schönen Freitag wünsche ich dir
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komme gut durch den Tag
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einen schönen Mittwochabend wünsche ich
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Vielen Dank Jenni
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Wow! Ein wunderschöner Bericht. Liebe Grüsse, Jenni
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schönen 3. Advent
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alles Gute für dich und danke
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Wahrscheinlich ja,obwohl ich es nicht gesehen habe…
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Ach so, ja klar. Dir auch ein schönes Wochenende
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schönes Wochenende wünsche ich
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Ah also doch mit Rad.
Und die Wirtsleute kochen auf normalen, alten Herden…
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ich danke, alles Gute
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Mücken, etc
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Liebe Bärbel, die Pfauen haben sogar hoch in den Bäumen Rad geschlagen, habe ich nur nicht mit der Kamera erwischt. Hütten ohne Strom war eine interessante Erfahrung. Da habe ich mal wieder erkannt, wie verwöhnt wir eigentlich so durch die Elektrizität sind. Wir mussten dort mit einfachen Streichhölzern..zum Glück hatte ich ein Feuerzeug dabei..Kerzen anzünden. Egal ob Außenbad oder Schlafraum…zum gemeinschaftlichen Essen wurden durch die Wirtleute große Kerzen überall rund um die Tische angezündet. Fast romantisch :-). Liebe Grüße Leonie
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Liebe Leonie, deine Berichte sind immer so lebendig und lebensfroh.
Dass die Indios ihre Ruhe haben wollen, ist wohl verständlich.
Wunderschön der Strand von Palomino.
Aber Hütten ohne Strom, dass sowas heute noch gibt.
Die Indio-Muster sind wunderschön.
In Reifen sich treiben lassen, das bestimmt eine schöne Sache.
Haben die Pfauen auch ihr Rad geschlagen?
Vermutlich nicht.
Aber die Papageien sind ja ganz schön verwöhnt.
deine Bärbel
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Liebe Michèle, ich freue mich sehr, dass Dir meine Berichte gefallen haben. Ich denke auch noch oft über organisiert oder individuell nach. Aber es ist schon so, wie Du geschrieben hast. Der Vorteil ist, dass Du bei einer organisierten Reise in relativ kurzer Zeit sehr viel von einem Land und zudem gut organisiert zu sehen bekommst. Individuell fällt dabei natürlich flach. Ich habe für mich für die Zukunft entschieden, wenn möglich Beides zu machen :-). Es gibt sicher interessante Länder auf der Welt, die sich sehr gut oder sogar besser individuell bereisen lassen. Und vielleicht ist in anderen Fällen, wenn nicht sehr viel Zeit da ist oder das Reiseland es erfordert, eine organisierte Reise besser. Liebe Grüße zu Dir nach Hamburg, Leonie
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Deine Berichte von den Ausflügen auf deiner Kolumbienreise haben mir sehr gut gefallen, Leonie. So im Nachhinein bin ich am überlegen, ob man das alles, was du dort zu sehen bekommen oder auch erfahren hast durch lokale Guides, ob man das auf einer selbst organisierten Reise auch so vermittelt bekommen hätte.
Es hätte zumindest sehr viel Vorbereitung und Organisation erfordert, um die Routen und Tagesprogramme zu planen und zu entscheiden, was wo und wie angesteuert wird. Überhaupt zu wissen, wo sich was verbirgt, wie man am besten heran- oder überhaupt hinkommt, was man darf, wo es gefährlich wird, was vielleicht überflüssig ist etc.
Bei deinem heutigen Bericht, in dem du beschreibst, dass der ursprünglich anvisierte Park plötzlich geschlossen hatte, hilft zum Beispiel auch vorherige Planung nicht wirklich weiter. Als Fremder hätte man sich damit abgefunden, aber vielleicht gar nicht so schnell eine Alternative dazu entdeckt. Für eure Gruppe hat man durch Ortskenntnis sehr schnell ein neues Ziel gehabt.
Ich lasse mir wirklich besonders gern von jemandem, der vor Ort lebt, etwas zeigen und erzählen. Das einzige, was eine Reise ohne Gruppe eben so wertvoll macht, ist die Tatsache, dass man seinem eigenen Tempo nachgehen und die Planung dem eigenen Biorhythmus mehr anpassen kann. Den bevorzugten Punkten lässt sich mehr Zeit widmen, die vielleicht bei (persönlich) weniger anziehenden Dingen eingekürzt wird. Der Ablauf des Zeitplans bei einer Gruppe ist hingegen ziemlich vorgegeben und unumrückbar.
Und das Gefühl des wirklich eigenen Entdeckens geht in einer geführten Gruppe schon etwas verloren, oder?
Mir hat es auf jeden Fall sehr gefallen, hier bei dir mitzureisen und so viele Informationen und die große Anzahl deiner wirklich sehr anschauenswerten Fotos zu entdecken!
Liebe Grüße
Michèle
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welches Andere?
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danke sehr Klaus
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ok, das Andere ist schnell vergessen, Klaus
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und wieder Schönes, danke, wünsche einen guten Tag
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Es hätte schlimmer kommen können, ich erinnere nur an Klapperschlangen .
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Ja, das war ein sehr schöner Abschluss einer für mich sehr beeindruckenden Reise. Und die vielen Mückenstiche waren schnell vergessen :-). Liebe Grüße Leonie
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Das mutet paradiesisch an, liebe Leonie und ist wie Balsam für die Seele.
Lieben Gruß
Anna-Lena
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Oh danke, das freut mich sehr. Liebe Grüße
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Danke Erich, das freut mich sehr. Doch das war heute der vorerst Letzte. Vielleicht bringt das neue Jahr ja wieder eine Reise…liebe Grüße Leonie
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Ich finde deine Aufnahmen faszinierend. Danke dafür!
LG
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Ich mag deinen täglichen Reisebericht – so als Kontrapunkt zum hiesigen draußen – sehr gerne.
LG Erich
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