Mit ‘Hund’ getaggte Beiträge

Lasko denkt - ohne Flexileine

Lasko denkt – ohne Flexileine

Gestern – Leonie war an ihrem letzten Tag in Dänemark zum Abschied in einer dänischen Sauna, denn es war draußen kalt und windig und in der Sauna war es warm. Ich gehe nicht in Saunen. Erstens sind Hunde dort verboten. Zweitens bin ich nicht so verfroren wie Leonie. Drittens halte ich mich auf andere Art warm. Und außerdem können wir Hunde ja gar nicht am ganzen Körper wie ihr Zweibeiner schwitzen. Und der ganze Saunaaufwand, nur um über die Zunge ein bisschen Wasser abzugeben, würde sich für uns ohnehin nicht lohnen. Also döste ich in der Zeit, in der Leonie dänisch schwitzte, auf dem Schiff und beobachtete die Leute, die am Kai spazieren gingen.

Besonders fielen mir die vielen Schüler auf, die hier mit einer Art Matrosenmütze durch die Gegend rennen. Leonie hat mir erzählt, dass das eine alte dänische Tradition sei. Früher trugen die Schüler hier wohl alle so eine Mütze. Heute nur noch dann, wenn sie die Schule abgeschlossen haben. Da viele Schüler zurzeit anscheinend die Schule beendet haben, laufen sie mit diesen Mützen, die für mich irgendwie sehr maritim aussehen, stolz durch die Stadt oder machen am Kai Radau. Es sei ihnen gegönnt. Wir haben wieder etwas dazu gelernt – über andere Länder und andere Sitten.

Als Leonie von der Sauna kam, erzählte sie mir zum wiederholten Mal, dass die dänischen Saunasitten wirklich äußerst gewöhnungsbedürftig seien. Es sei sehr laut in der Sauna, da alle laut reden und schreien würden. Die Leute würden Getränke und sogar Bier mit in die Sauna nehmen. Auf den Holzbänken benutze man keine Handtücher, sondern sitze stattdessen im nassen Badeanzug in der Sauna. Ein Saunagang würde auf den nächsten Saunagang folgen. Dazwischen gäbe es keine Ruhepausen und sämtlicher Schweiß von allen Leuten würde über die Holzbänke tropfen. Leonie erzählte und erzählte. An diese Sitte kann sie sich nur schwer gewöhnen. Gut, dass ich nicht in die dänische Sauna muss. Da fällt mit ein. Leonie, über die dänische Sauna hast Du Dich doch schon vor einem Jahr aufgeregt. Nun ist aber mal gut. Lass Dir mal etwas Neues einfallen.

Aber ich gebe zu. So wie Leonie sich über die für sie ungewöhnlichen Saunasitten aufregt, so rege ich mich über die ungewöhnlichen Leinensitten für Hunde auf. In Dänemark scheint man fast ausschließlich nur Flexileinen für Hunde zu kennen und hat keinerlei Hemmung, auch eine dänische Dogge mit einer Flexileine auszuführen. Und stellt Euch vor. Mir wollte man auch schon so ein Ding verpassen. Bis jetzt haben wir uns dagegen jedoch (noch) erfolgreich gewehrt :-).

Heute – wir fahren nach Deutschland und sinnieren darüber, welche Unterschiede es so zwischen Spanien, Dänemark und Deutschland gibt. Leonie übt beim Autofahren Vokabeln. Da ist der Länderunterschied vielleicht am Größten.  „Was können wir aus den Unterschieden lernen?“ fragt mich Leonie. „Und damit meine ich nicht meine Vokabeln, denn die lerne ich immer noch viel zu langsam“.

Was Leonie daraus lernt, weiß ich nicht. Ich lerne aus den Unterschieden einfach, dass es überall anders ist. Andere Länder andere Sitten. Und das macht das Menschen- und auch das Hundeleben doch gerade interessant. Für die Zweibeiner gibt es neue Dinge zu sehen und zu entdecken und wir Vierbeiner können neue Gerüche erschnüffeln. Vielleicht können wir aber alle auch daraus lernen, dass Dinge, von denen wir dachten, dass sie so sind, wie sie sind, plötzlich nicht mehr so sind, wie sie sind. Das, was wir immer dachten, was richtig ist, ist plötzlich für andere Menschen und Tiere nicht unbedingt richtig. Vielleicht gibt es ja gar kein richtig oder falsch.

„Kann es denn irgendeinen Sinn haben, dass man mit einem eklig nassen Badeanzug in der Sauna schwitzt?“ grummelt Leonie. Eindeutig ja, denke ich. Du kannst Dich darüber aufregen. Du kannst darüber schreiben. Und Du konntest eine neue Erfahrung machen.

Das hätte ich jedoch besser nicht bellen oder denken sollen. Denn Leonie sagte: „Ok Lasko, dann werden wir Dir, wenn wir mal wieder nach Dänemark zurückkommen, eine Flexileine kaufen. Dann machst Du auch eine neue Erfahrung“. Nee, nee, so war das nicht gemeint. Leonie, Du kannst doch eine dänische Sauna nicht mit einer Flexileine vergleichen.

Morgen – wir werden wieder am Rhein sein und dänische Saunen und Flexileinen eine Weile vergessen müssen. Wie ist das Wetter in Deutschland? Muss Leonie auch dort in die Sauna oder wird sie mit mir in einem See schwimmen können? Das sind die Fragen, die wir uns auf der langen Reise stellen.

Lasko denkt in Dänemark

Lasko denkt in Dänemark

Gestern – Wir sind mit dem Schiff rausgefahren, um einem anderen Schiff, das auf einer Sandbank im Limfjord aufgelaufen war, zu helfen. Der Limfjord ist an vielen Stellen sehr seicht, so dass es häufig vorkommt, dass sich Schiffe auf einer Sandbank festfahren. Erst vor einigen Tagen erwischte es  das Missionarschiff Jesus. Nun war es ein anderes Schiff. Das Schiff saß so fest auf einer Sandbank fest, dass es mehr als zwei Stunden dauerte, um es zu befreien. Shinouk und ich hatten zum Glück die Lage zu jeder Zeit voll im Überblick und im Griff. Als der Segler endlich frei war und weiter segeln konnte, freute sich die Besatzung sehr. Die Johannesnacht wollten sie nämlich nicht gerne auf der Sandbank verbringen.

Denn die Johannesnacht wird hier in Dänemark überall recht groß gefeiert. An vielen Orten wurden in der letzten Zeit große Holzberge aufgeschichtet. Schade, ich hätte lieber mit den vielen Hölzchen gespielt, aber nirgendwo war in der Umgebung von Aalborg noch ein Stöckchen aufzutreiben. Alle befanden sich aufgeschichtet  auf den großen Scheiterhaufen.

Wikipedia schreibt: Zu den Bräuchen zählte in der Johannisnacht der Tanz um das Johannisfeuer. Das Johannis- oder Würzfeuer steht in einem Zusammenhang mit der Symbolik von Feuer und Sonne wie auch der Sonnenwende. Deshalb wird das Feuer selbst ebenso als Sonnenfeuer bzw. Sonnwendfeuer bezeichnet. Es ist ein seit dem 12. Jahrhundert erstmals, seit dem 14. Jahrhundert dann häufig belegter Brauch. Das Feuer wird in der Nacht vor dem Johannistag angezündet. Dem Volksglauben nach sollte das Johannisfeuer böse Dämonen abwehren, die Krankheiten hervorrufen oder Viehschaden und misswüchsige Kinder bewirken. Darauf deuten auch die Strohpuppen hin, die man in manchen Gegenden ins Feuer wirft (Hanslverbrennen).  Diese Wirkungen des Johannisfeuers liegen vermutlich in der hohen Popularität des Heiligen begründet, dem auch sonst starke Kräfte zuerkannt wurden; man vergleiche die im Mittelalter außergewöhnlich stark verbreiteten Namen Hans, Johannes, Jan oder Jean. Mittelalterliche Namensgebung bedeutete vielfach, dass dem Kind der entsprechende Heilige als Schutzpatron zugeeignet wurde.

Leonie und ich  kannten den Brauch mit dem Johannesfeuer nicht und waren erstaunt, wie groß diese Nacht in Dänemark überall gefeiert wurde. Da es hier am Limfjord zurzeit erst um 23 Uhr dunkel wird, wurden die Johannesfeuer noch bei Tageslicht angezündet. Als wir von der Sandbank langsam über den Limfjord zurücktuckerten, sahen wir an verschiedenen Stellen am Ufer, dass sich viele Menschen um diese riesigen Scheiterhaufen versammelt hatten. Oben auf dem Holzstoss befanden sich symbolische Puppen oder Hexen, die verbrannt werden sollten. Wir waren froh, dass wir ein wenig Abstand zum Treiben hatten und alles aus der Ferne vom Schiff aus beobachten konnten. Ob Leonie Angst hatte, auf dem Scheiterhaufen zu landen?

Lasko beobachtet Johannesfeuer

Lasko beobachtet Johannesfeuer

alles unter Kontrolle

alles unter Kontrolle

Segler auf dem Limfjord

Segler auf dem Limfjord

Johannesfeuer

Johannesfeuer

Heute – In der Nacht sind überall die großen Feuer abgebrannt und heute ist ein ganz normaler Montag. Da ich keine Butter mehr stibitzt habe – (auch wenn Milchprodukte nach Aquamarcos überbewertet sein sollen :-)) – sind wir heute nach Aarhus gefahren. Ich bin den ganzen Tag durch die Stadt gelaufen und daher Hunde müde. Über Aarhus erzähle ich Euch ein anderes Mal.

Morgen – Ich werde mich ausruhen und das Schiff nur zum Hundezeitungslesen und für das dringenste Buisiness verlassen.

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Gestern –  die Sonne schien über dem Limfjord und Leonie saß auf dem Achterdeck und schaute auf die vielen Möwen, die kreischend über uns hinweg flogen. Ich liebe es auf dem Boot lang zu Leonies Füßen ausgestreckt zu liegen und zwischen dösen und schlafen, die Wasseroberfläche im Blick zu behalten. Zwei Tage lang schien nun bereits die Sonne. „Das gute Wetter müssen wir für einen Ausflug nutzen“, sagte Leonie. Und wo sie recht hat, hat sie recht. Ab und zu muss auch ein Schiffshund mal seinen Dienst unterbrechen und ein wenig an Land gehen.

Wir fuhren nach Hirtshals und besuchten die kleine Stadt im Norden von Dänemark. Von dort fahren riesige Fährschiffe nach Norwegen ab. Auch wenn Leonie die Stadt, der Hafen und die vielen Sonderangebote gut gefielen. Ich konnte es kaum abwarten endlich an den Strand zu kommen. Von dort konnten wir die großen Fährschiffe weiter beobachten, die wir schon im Hafen gesehen hatten und die nach Norwegen fuhren. Besser gesagt, Leonie konnte die Fähren beobachten. Ich spielte mit den großen Holzstücken, die dort überall herum lagen.Laufen, Holz nagen und Baden – Labrador im Element und Leonie glücklich, da über uns viel Sonnenschein und blauer Himmel.

Auf dem Rückweg fuhren wir nach Loekken. Das ist ein kleiner Ort an der Westküste von Jüttland. Dort gibt es Schiffe, die liegen einfach trocken am Strand. Wenn die Fischer auf Fischfang gehen, werden die Boote mit einer langen Eisenkette in das Wasser gezogen. Und dann gibt es dort unendlich viele kleine weiße Badehäuschen. Die gehören privaten Eigentümern und werden – so sagt jedenfalls Leonie – wohl über Generationen vererbt. In einigen dieser Häuschen waren Leute, die leckere Sachen zubereitet hatten und vor ihren Häusern in der Sonne saßen und Leckereien aßen. Jedenfalls roch es sehr lecker. Leider konnte ich die Leckereien nicht aus der Nähe betrachten, da Leonie mich an die Leine nahm. Doch später durfte ich wieder frei laufen und am langen Sandstrand toben. Das ist wohl eigentlich verboten, denn in Dänemark müssen Hunde den Sommer über auch am Strand an die Leine. Aber daran hält sich anscheinend kein Hundebesitzer. Überall laufen Hunde frei herum.

Heute – nach dem schönen freien Tag gestern, habe ich wieder Schiffsdienst gemacht und zusammen mit Shinouk gut auf das Schiff aufgepasst. Dafür gab es von Leonie einen halben Poelser. Wenn ich demnächst wieder in Deutschland bin, werde ich die Poelser echt vermissen.

Morgen – es soll wieder regnen. Aber damit keine schlechte Laune aufkommt, hier ein paar sonnige Fotos aus dem Norden von Dänemark.

Fähre

Fähre

Hund am Strand

Hund am Strand

in den Dünen

in den Dünen und im Schilf

Badehäuschen

Badehäuschen

Boote am Strand

Boote am Strand

boot am Strand

boot am Strand

Sonderangebote

Sonderangebote

Hirtshals

Hirtshals

Tuborg

Tuborg

Fähren

Fähren

Holz am Strand

Holz am Strand

Fähre

Schilf und Fähre

Leuchtturm Hirtshals

Leuchtturm Hirtshals

Fisch

Fisch

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Lasko denkt auf dem Boot

Lasko denkt auf dem Boot

letzte Woche: Nun sind wir bereits eine Woche in Dänemark und haben viel erlebt. Am Anfang der Woche war das Wetter hier wunderbar warm und sonnig. Auf dem Kai von Aalborg saßen vielen Menschen in Cafes und auf Bänken und genossen die Sonne. Die dänischen Jugendlichen haben Grünflächen und Sportplätze unmittelbar am Limfjord, auf denen sie sich bei schönem Wetter mit Essen, Getränken und Musik treffen. Dann ist im Hafen richtig was los. Ich liebe es mit Leonie entlang des Kais spazieren zu gehen, denn es gibt für Leonie viel zu sehen und für mich immer wieder etwas Neues zu erschnüffeln.

Fast täglich beobachten wir einen kleinen Jungen mit Skateboard und Hund. Er lässt sich von seinem Hund den gesamten Kai auf seinem Skateboard langziehen. Davon sollte Leonie mal ein Foto machen. Leonie meint, dass wir diese Übung auch mal probieren sollten. Ich bin mir da nicht so sicher, ob ich immer dahin laufen möchte, wohin es Leonie zieht. Aber erst einmal muss Leonie wohl skaten lernen .-).

Einen Tag sind wir an die Westküste von Jüttland gefahren. Dort gab es herrlich breite lange Sandstrände. Die Dänen und die vielen Urlauber fahren sogar mit ihren Wagen am Strand entlang. Ich laufe da lieber, obwohl ich offiziell  gar nicht frei laufen darf. Aber an den Stränden hier ist so viel Platz, dass es immer eine einsame Stelle gibt. Und die Dänen scheinen da auch nicht weiter zu kontrollieren. Das meint jedenfalls Leonie. „Nur dann, wenn tatsächlich etwas passieren würde, während Du frei läufst. Dann hätte ich ein Problem“, meinte Leonie zu mir. Aber was soll schon passieren, wenn ein Lasko frei läuft? Vielleicht würde ich schwach werden, wenn ich am Strand Dänen mit leckeren Poelsern, wie die Würstchen hier heißen, sehen würde. Bislang verstecken die Dänen  jedoch ihre Poelser noch sehr erfolgreich vor mir. Noch!!!!

Ein Bad in den Wellen der Nordsee lasse ich mir – wenn ich Gelegenheit habe – nicht entgehen. Das Wasser ist kalt und Leonie geht lieber nur bis zu den Knien hinein. Sie ist vielleicht auch ein wenig verwöhnt durch den warmen Winter in Teneriffa.

An einem Abend sind wir auf einem kleinen Schiff zu einem großen alten Segelschiff, der Saga, rausgefahren. Dort waren wir zum Essen eingeladen. Und während es viel Lachs und Shrimps für die Zweibeiner gab, konnten mein Freund Shinouk und ich uns an Frikadellen erfreuen.

Heute – seit einigen Tagen regnet es. Wir laufen wieder durch Matsch und Regen. Labradorwetter in Dänemark. Leonie kommt bei diesem Wetter zum Schreiben und ich lasse den dänischen Regen an meinem Fell herunterperlen. Leonie hat von ihrem Sohn eine alte Kamera geliehen, da ihre eigene Kamera noch in Reparatur ist. Daher kann ich Euch heute ein paar Fotos von Dänemark im Sonnen schein zeigen.

mein Freund Shinouk

mein Freund Shinouk

Besuch auf Saga

Besuch auf dem Selgelschiff Saga

Sonnenuntergang

Sonnenuntergang

Segelschiff Jens Krog auf dem Limfjord

Segelschiff Jens Krog auf dem Limfjord

der Hafen von Gjoel

der Hafen von Gjoel

Dünen Strand und Meer

Dünen, Strand und Meer

Dünen Strand und Meer

Dünen, Strand und Meer

Dünen Strand und Meer

Dünen, Strand und Meer

Morgen – es soll eine Woche lang weiter regnen. Leonie will schreiben und ich werde mich mal umsehen, wo die Dänen so ihre Poelser versteckt haben.

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Lasko denkt

Lasko denkt

Letzte Woche – Die letzte Woche verging wie im Fluge. Nach knapp zwei Wochen Bonn im Regen waren wir Richtung Freiburg aufgebrochen. Und bereits nach einem Tag kam die Sonne zum Vorschein. Zwar war es auf den Wanderwegen im Glottertal noch ordentlich schlammig. Aber das kann ja einen Labrador wie mich nur erfreuen. Leonie hatte ab und zu einen schwarzen Schlammlabrador. Doch dank des eingebauten Lotuseffektes war ich schnell wieder von schwarz auf rotgold umgefärbt. An den Schwarzwaldschinken bin ich auch noch gekommen. Als unsere Gastgeberin nach einem Spargelessen die Platten in die Küche zurücktrug, kippte eine Platte ein wenig zur Seite und direkt vor meiner Schnauze landete ein großes Schinkenstück. Das lag nicht lange dort.

Dann fuhren wir weiter nach Offenburg und Durbach. Es wurde wärmer und wärmer. In Offenburg war es so warm, dass wir einen Baggerfahrer beobachten konnten, der einen Sonnenschirm über seinen Baggersitz aufgestellt hatte. In Durbach gingen wir durch die Weinberge zum Schloss Staufenberg wandern. Die riesigen Felder an den Berghängen mit den unzähligen Weinreben gefallen Leonie. Da hat sie auch ein paar Fotos mit einer geliehenen Kamera gemacht, denn ihre Kamera ist noch in Reparatur. Ich muss nicht fotografieren, aber zugegebenermaßen hätte ich gerne mal ein wenig an den Riesling gepieselt. Aber dieses Mal passte Leonie auf. „Das wäre ja noch schöner,“ meinte sie, „verpieselter Riesling“.

Am Mummelsee saß ich auf einer Steinbank, räumte den Wald von Holz auf und Leonie fotografierte ein großes Holzstück. So eine Menge Holz wächst dort im Wald in 45 Minuten. „So steht es jedenfalls auf dem Holz“, sagte Leonie. Das müsst ihr Euch mal vorstellen. Ich bin froh, dass es in vielen kleinen labradorgerechten Stücken und nicht als so ein großer Kasten wächst. Auf dem großen Holzteil konnten wir nämlich nur sitzen. Das war kein Holz, um damit zu spielen. Schade auch.

Und wie es bei erlebnisreichen Tagen umgeben von vielen Freunden so ist. Sie gehen viel zu schnell vorbei. Nach einem großen Abschiedsgrillen in Lahr am Ufer der Schutter, ging es am nächsten Morgen immer Richtung Norden. Wir hatten Glück und kamen nur in einen einzigen großen Stau. Auch der störte mich nicht. Ich schlief hinten im Wagen und ruhte mich von den ereignisreichen Tagen im Süden aus. Und dann – ganz spät am Abend nach 12 Stunden Fahrt und 1200 Kilometern kamen wir endlich im hohen Norden an.

Sonnenschutz für Baggerfahren

Sonnenschutz für Baggerfahren

Offenburg Justizpalast

Offenburg Justizpalast

Steinbank

Steinbank

Holz am Mummelsee

Holzbank am Mummelsee – 45 Minuten!!

Weinmuster

Weinmuster

Landschaft bei Durbach

Landschaft bei Durbach

Wein, Wein, Wein

Wein, Wein, Wein

Aufräumen im Wald

Aufräumen im Wald

Schloß Staufenberg

Schloß Staufenberg

Heute – nun sind wir hoch oben im Norden in Aalborg am Limfjord. Hier wird dänisch gesprochen. Es gibt Pölser und dänisches Eis. Ich bevorzuge eindeutig Pölser. Sprachprobleme habe ich mit den dänischen Vierbeinern keine. Shinouk mein großer dänischer Freund, der Malamut, spricht ganz klares hundisch. Leonie tut sich da schon schwerer. Von Spanisch auf Dänisch umzuschalten ist ja auch keine leichte Übung. Die Sonne scheint, aber es weht ein kühler Wind. Sommer im Norden.

Morgen – ich werde zusammen mit Shinouk meinen Dienst als Schiffshund antreten. Doch zunächst gibt es Auslauf am Strand.

Lasko und Shinouk am Strand

Lasko und Shinouk am Strand

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Lasko denkt - Überblick behalten

Lasko denkt – Überblick behalten

Gestern – Abschied nehmen fällt schwer. Jedenfalls ging es Leonie gestern so. Sie schaute sich alle Dinge in der Wohnung und in unserer Umgebung noch einmal sehr genau an. „Damit ich auch nichts vergesse“, erklärte sie mir. „Wau, wuff“, antwortete ich, wohlwissend, dass ich bereits morgen die Worte und die Umgebung vergessen haben werde. Aber ich vergesse nichts wirklich.

Ich werde nur woanders sein und dort im hier und jetzt leben. Ich muss mich nicht, wie Ihr Zweibeiner das so häufig macht, mit vergangenen belastenen Ereignissen beschäftigen oder Dingen aus der Vergangenheit nachgrübeln. Dafür ist mein Hundeleben einfach zu kurz. Ich genieße jede Minute in vollen Zügen. Und das kann ich Euch auch nur raten. Die Vergangenheit ist vorbei. Ihr könnt daraus lernen. Aber leben müsst ihr jetzt und in der Zukunft.

Ja, vielleicht denkt ihr, Hund hat gut reden. Ihr habt ja nicht wie ich, die eingebaute Vergessfunktion. Doch denkt mal über meine Worte nach. Und so vergesslich bin ich gar nicht. Ich blende die Sachen nur vorübergehend aus. Wenn ich dann an einen Ort zurückkomme, weiß ich alles sofort wieder. Ich erkenne jede Ecke, meine alten Kumpels und die Zweibeiner. Daher werde ich auch Teneriffa wieder erkennen, wenn wir wiederkommen. „Und wir kommen ganz bestimmt wieder“, sagt jedenfalls Leonie. Und die sollte es wissen.

Flughafen Hangelar 004                                          Ist das unser Flieger?

Heute – wir fliegen und Leonie hat beschlossen, dass ich mit dem Abflug auch eine kleine Denkpause einlegen soll. Sie sagt, dass sie in Deutschland so viel zu tun hat, dass sie eine Zeit lang nicht zum Bloggen und Blog lesen kommen wird. Schade. Aber eine Denkpause hat ja auch noch keinem Hund geschadet.

Ich denke natürlich trotzdem weiter und werde meine Gedanken alle Leonie mitteilen, damit sie die aufschreiben und eines Tages hier auch wieder an Euch weiterleiten kann. Also nicht böse sein – wir legen eine kleine Blogpause ein, kommen aber ganz bestimmt wieder.

Ganz vielen lieben Dank an alle treuen und sporadischen Leser und Besucher des Blogs. Natürlich auch vielen  Dank an alle Vierbeiner, die uns besucht haben. Habt alle weiterhin eine schöne Zeit und geniesst den Sommer und das Leben.

Morgen – ich werde Leonie überreden, bald wiederzukommen 🙂

Lasko denkt - Strand, Meer und Berge - wir kommen wieder

Lasko denkt – Strand, Meer und Berge – wir kommen wieder

Gestern – Leonie hat sich von allen (wie Sie sagte) lieben Menschen auf der Insel verabschiedet. Ich habe mich von allen lieben Menschen und von allen Hunden verabschiedet. Ich unterscheide nicht nach lieb oder nicht lieb, ich habe einen deftigen Gruß für alle vierbeinigen Inselbewohner an der Wandzeitung hinterlassen.Leonie fällt es schwer ihre Insel zu verlassen. Ich bin da leidenschaftsloser. Solange ich in Bonn Futter, Auslauf und meinen Schönheitsschlaf bekomme, kann ich auch in Bonn leben. Mit Regen und Nässe habe ich auch kein Problem – obwohl ich mich mittlerweile auch recht gut an die Sonne gewöhnt habe. Leonie wird der Wetterwechsel da etwas schwerer Fallen. Sie ist halt nicht so flexibel wie ich 🙂

Heute – zum Abschied noch einmal ein paar Teneriffa Fotos:

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Morgen – wir werden fliegen – über die Insel – über den Teide – über das Meer.  Wir werden Teneriffa für einige Zeit adios sagen. Was wird uns zu Hause erwarten? Neue Abenteuer?

Lasko denkt

Lasko denkt

Gestern – im Moment machen wir alles zum letzten Mal. Ich hoffe, dass wir das alles nicht wirklich zum letzten Mal machen. „Aber zumindest, so schnell nicht wieder“, sagt Leonie. Wir gingen daher gestern zum letzten Mal wandern – natürlich auf unserem Lieblingsweg. Wir gingen zum letzten Mal einkaufen – natürlich in unserem Lieblingsgeschäft. Vielleicht gehen wir auch noch mal essen – natürlich bei unserem Lieblingsspanier. Wir schwimmen noch einmal morgens zusammen im Naturpool – natürlich und mit Fell. Wir besuchen noch einmal die Nachbarn und trinken zusammen ein Glas Wein – natürlich darf es für mich auch ein Knochen sein. Wir rennen noch einmal die Promenade entlang – natürlich nicht ohne ein Seufzen von Leonie Richtung mehr. Wir essen noch einmal Lammkoteletts – natürlich Leonie das Fleisch und ich die Knochen. Wir……so viele letzte Male.

Servicepoint Bank

Servicepoint Bank

Heute– wir haben hoffentlich zum letzten Mal die kundenfreundliche S-Bank besucht, die stets zu Diensten des Kunden da sein will (verspricht zumindest die Werbung). Die Realität sah auch heute leider wieder anders aus. Es gibt in der Filiale einen Direktor, einen zweiten Direktor und einen Sachbearbeiter, der hinter dem Schalter steht. Im Allgemeinen und auch im Besonderen scheint nur der Letztere zu arbeiten. Auch, wenn sich lange Schlangen vor seinem Schalter bilden, schauen die beiden Herren Direktoren mit verschränkten Armen ihm gerne  bei der Arbeit zu.

Heute hatte der zweite Direktor leider (für uns) Ferien. Der Sachbearbeiter arbeitete die vielfältigen Anliegen der Menschen, die in einer langen Schlange vor ihm standen, ab. Als Leonie und ich endlich zu ihm vorgedrungen waren, erklärte er uns, dass für unser Anliegen der Direktor zuständig sei. „Vielleicht könnte Ihnen auch der zweite Direktor helfen, aber der hat leider Urlaub“, informierte er Leonie. „Gut“ meinte Leonie. „Kann ich  zu ihm reingehen?“ Sie wollte sich gerade in Richtung des kleinen Zimmers bewegen, das der Herr Direktor sein eigen nennt. Doch der Sachbearbeiter erklärte, dass sie warten müsse, da der Herr Direktor gerade außer Haus sei.

Leonie nahm auf einem Stuhl vor dem Zimmer Platz und ich legte mich auf den Boden. Es vergingen viele Minuten und ich erhielt viele Streicheleinheiten von vorbei kommenden Bankkunden. Nach sage und schreiben 95 Minuten erschien der Herr Direktor verschwitzt mit seinem Tennisschläger in der Tür. Er kam gerade vom Tennis spielen und hatte sich dabei wohl ein bisschen verausgabt, so dass er sich verständlicherweise nicht sofort in den Dienst des Kunden stellen konnte. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn, lief in sein Zimmer, schmiss sich in seinen Sessel und begann seine SMS zu checken.

Eine Stunde später hatte er sich ein wenig erholt und winkte uns zu sich in sein Zimmer. Nun half er Leonie, die gerne ihre Bankkarte internetfähig gemacht haben wollte. Da er selber immer noch zu erschöpft war, durfte Leonie auf seinem Stuhl Platz nehmen und sich die Karte selber an seinem PC einrichten, während er weiter sein Handy bearbeitete. „Andere Länder, andere Sitten“, sagte Leonie leise zu mir. Aber nach 2 und einer halben Stunden spazierten wir mit einer internetfähigen Bankkarte aus der servicefreundlichen  Bank hinaus. Solche Erlebnisse können dann wirklich ruhig das letzte Mal gewesen sein.

Morgen – Es gibt wahrscheinlich noch ein paar weitere letzte Male.

Lasko träumt, denkt, rennt und frisst

Lasko träumt, denkt, rennt und frisst

Gestern – ich habe geträumt. Dabei weiss ich immer genau, was ich gerade so träume. Ich denke, ich träume luzid. Da staunt Ihr sicher, aber luzides Träumen ist lernbar.

Wikipedia schreibt dazu: „Ein Klartraum oder auch luzider Traum (von lat. lux, lūcis „Licht“) ist ein Traum, in dem der Träumer sich bewusst ist, dass er träumt. Die Erforschung des luziden Träumens hat gezeigt, dass das bewusste Träumen und z.T. die Fähigkeit zum willentlichen Steuern von Trauminhalten erlernbar sind, so wie es auch schon in der Kulturtechnik des Traumyoga gelehrt wird.“

Und weil Leonie immer wieder gerne Neues lernt,dachte ich mir, dass ich auch endlich mal etwas Neues lernen will. Da ich jedoch ein fauler Hund bin, habe ich keine Lust auf Vokabel Lernerei oder ähnliches. Ich lerne am liebsten im Schlaf. Und da bot sich das Erlernen von der luziden Traumtechnik geradezu an. Nun kann ich meine Träume steuern.

Manchmal erträume ich mir Wunschträume. Dann träume ich von grossen Knochen oder leckeren Fleischbergen. Ein anderes Mal habe ich Lauf- und Rennträume. Dann jage ich im Traum hinter Hasen her, renne mit meinen Kumpels über eine große Wiese oder springe in den Bergen herum. Ich bin frei und ohne Leine. Das sind wunderschöne Träume. Ich fühle mich frei und glücklich und kann alles machen, was Hund möchte. Ich bin mit Gedanken und Körper so von dem Traum so gefesselt, dass ich sogar im Traum anfange zu laufen. Ich laufe und renne….bis ich ein Lachen höre. Wer lacht denn da über mich? Ich öffne ein Auge und sehe Leonie, die lachend vor mir steht und sich darüber amüsiert, dass ich im Traum laufe und die Beine bewege.

Was gibt es denn da zu lachen?Leonie kann ich leider noch nicht steuern – jedenfalls nicht außerhalb des Traums. Ich schaue Leonie ein bisschen zerknittert an. Hat sie mich doch mitten aus dem schönen Traum gerissen. Und überhaupt – es gibt keinen Grund über mich zu lachen. „Leonie Du solltest Dich mal sehen. Selbst wenn wir joggen, bist Du nicht mal halb so schnell wie ich. Wie sagt Ihr Zweibeiner: Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.“ „Entschuldigung Lasko. Ich lache ja gar nicht über Dich. Es sieht nur so lustig aus, wie Du mit den Beinen über die Fliesen fegst“, grinste Leonie und zwickte mich lieb am Ohr.  Ich gähnte, streckte mich und dachte bei mir: Hoffentlich weiß sie, was sie an mir hat. Denn wer hat schon einen Hund, der  luzid Träumen und nebenbei noch die Fliesen wischen kann?

Heute – es ist so warm, dass ich mich unter das Sofa verzogen habe. Da kann ich wenigstens in Ruhe träumen, ohne von Leonies Lachen gestört zu werden.

Doch heute Morgen waren wir mit dem Auto in der Waschanlage. Und was soll ich Euch sagen. Leonie hat mich im Auto gelassen, da sie mich auf dem Gelände der Tankstelle nicht aus dem Wagen lassen durfte. Das war vielleicht ein Gefühle, als von allen Seiten große Bürsten mit viel Wasser auf den Wagen zukamen. Allerdings stand Leonie die ganze Zeit in der Nähe und winkte mir zu. Und ich bin ja ein harter Kerl. So haben mich auch die kreisenden Bürsten nicht wirklich bedrohen können. Das verrate ich jetzt aber nur Euch. Ein ganz klein bisschen – wirklich nur ein ganz klein bisschen Schiss hatte ich schon.

Morgen – meine Träume sind keine (Waschanlagen) Schäume. Morgen werde ich genau das machen, was ich bereits vorgeträumt und fest in mir verankert habe. Laufen, fressen und wieder träumen. Das ist mein Kreislauf des Lebens.

Lasko denkt und denkt nicht

Lasko denkt und denkt nicht

Gestern – wir liefen auf dem gut gepflasterten Weg dicht am Meer entlang. Das ist ein Teil
unserer morgendlichen Laufstrecke. Es war noch früh am Morgen und sehr ruhig. Uns begegnete eine
Touristin, die in die andere Richtung joggte. Dann waren wir wieder allein. Hinter einer Biegung
entdeckten wir einen alten Mann. Er stand vollkommen unbeweglich an einen Felsen gelehnt und schaute
auf das Meer. Er schaute auf das weite blaue Meer, den Horizont und vielleicht auch auf die Insel
La Gomera. Ich stehe ab und zu auch so am Meer oder auf unerem Balkon und kann eine ganze Weile
einfach nur in die Ferne schauen. Leonie fragt sich in solchen Momenten immer, was ich wohl denke oder was ich anschaue.

Die Antwort ist einfach. Manchmal beobachte ich Vögel, Katzen, Menschen und Hunde. Allerdings, wenn ich in die Ferne schaue, denke ich nichts. Einfach nur nichts. Menschen nennen das vielleicht Meditation. Bei
einem Computer würde man von einem Herunterfahren in den Stand by modus sprechen. Ich fahre mich
und meine Gedanken in solchen Momenten auch herunter in den absoluten Lasko Abschaltmodus. Dann
nehme ich außen nichts mehr wahr und drinnen werden die Gedankenströme in mir, wie von alleine
sortiert. Und glaubt es mir, nach so einem Herunterfahren, kann ich noch besser denken.

Ich denke, dieser Mann, den wir trafen, war im gleichen Modus. Und weder Denken, noch nicht Denken hat
je einem Hund geschadet. Daher gehe ich einfach mal davon aus, dass es auch keinem Menschen schaden
wird.

Leonie schien sich jedoch zu fragen, was der Mann dort machte und was er wohl dachte. Leonie
kann es anscheinend nicht verstehen, dass jemand nicht denkt. Das sollte sie noch lernen. Vielleicht
übe ich mal mit ihr in einer ruhigen Stunde. Sie hat den Mann aber nicht gestört und das war gut
so. Jemand der denkt oder auch nicht denkt hat seine Gründe.

Heute – ich habe gestern so viel gedacht und bin einfach nur Hunde müde. Der Mann stand heute
morgen nicht mehr an der Stelle. Er war wahrscheinlich auch vom Denken oder nicht Denken einfach
nur Menschen müde. War der Menschen müde oder der Menschen müde? Das ist eine interessante Frage,
die ich Euch leider nicht beantworten kann.

Und dann haben wir noch etwas Merkwürdiges gesehen:

LLas Americas_5Meint Ihr, dass der Hund dort wohnt? Auch wenn es hier nicht viel regnet – so ganz ohne Dach?

Morgen – ich werde mit Leonie das „nicht Denken“ üben. Mal sehen, was dabei rauskommt. Aber den Hund in seiner dachlosen Wohnung kann ich selber nicht ganz vergessen.